Etwas müde und sehr hungrig sitzen wir auf der Terrasse des kleinen Strandrestaurants, dessen Wände in bunten, karibischen Farben angestrichen sind. Während wir auf die Bedienung warten, beobachten wir Hunderte von Möwen, die sich hier am Strand tummeln. Sie streiten sich lautstark um ein paar Fischköpfe, welche die Fischer dort in den Sand geworfen haben. Ein streunender Hund auf Futtersuche, von denen es unzählige gibt, macht dem schnell ein Ende, indem er sich einen dieser Leckerbissen einfach schnappt und unter dem lauten Protest der Vögel damit weg rennt.
Nach einer Weile erscheint eine dicke Mama mit Schürze und fragt uns nach unseren Wünschen. Eine Speisekarte gibt es nicht. „Today we have Chicken and Chips or Fish and Chips“ sagt sie. Wir entscheiden uns für Chicken, und dazu natürlich ein eiskaltes Carib. Das haben wir uns jetzt verdient, finden wir. Eigentlich schade, dass wir beide keine Fischesser sind, denn diesen bekommt man hier in dem Fischerdorf natürlich fangfrisch. Wenn man Fisch bestellt, kann man zusehen, wie der Koch hinter der Küche den großen Kingfish mit seiner Machete in Scheiben teilt. Kaum eine Viertelstunde später kommt die Mama wieder zu uns mit gigantisch vollbeladenen Tellern. Alles schmeckt köstlich, weshalb wir beschließen, auch in unserem nächsten Urlaub auf Tobago auf jeden Fall wieder hierher zu kommen. Für das Geld, das wir für Essen und Trinken danach bezahlen, hätten wir in Deutschland nicht einmal die Getränke erhalten.
Die Heimfahrt gestaltet sich für Peter ziemlich anstrengend, zumal es fast schlagartig dunkel wird und Jedermann hier mit Fernlicht durch die Gegend fährt. Teilweise fehlen auf ganzen Abschnitten der Straße die Warnschilder. Vermutlich ist der Asphalt bei starken Regenfällen auf der steilen Küstentrasse abgerutscht. Eine Weiterfahrt ist dann nur noch möglich auf Schotter, Sand und durch riesige Schlaglöcher. Manchmal muss man wirklich auf alles gefasst sein und schnell reagieren, vor allem in der Dunkelheit. Auch das ist typisch Tobago!
Es ist bereits später Abend, als wir in unserem Apartment ankommen. Wie fast jedes Mal haben wir es geschafft, uns im Dunkeln auch heute wieder einmal zu verfahren, und mussten dadurch einen Riesenumweg durch den Regenwald quer über die ganze Insel machen.
Bei ein paar Getränken lassen wir den Tag auf unserer Terrasse gemütlich ausklingen. Es war ein langer, anstrengender, jedoch herrlicher Urlaubstag
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