Toter Dissident auf Kuba wurde nicht geschlagen

Der kubanische Regierungsgegner Juan Wilfredo Soto ist nach Berichten der offiziellen Zeitung der Kommunistischen Partei Kubas vor seinem Tod nicht geschlagen worden. Laut einem Bericht der Granma bestritten die Angehörigen von Soto die Vorwürfe mehrerer Dissidenten auf der kommunistischen Insel und bezeichneten ihre Aussagen als Lüge.

„Dass Juan geschlagen wurde ist eine Lüge. Er hatte keine Verletzungen an seinem Körper. Diese Vorwürfe sind einmal mehr eine konterrevolutionäre Propaganda“, zitierte die Zeitung Rosa Soto Garcia, Schwester des in einem Krankenhaus in Santa Clara verstorbenen Dissidenten.

Regierungskritiker und Sacharow-Preisträger Guillermo Fariñas hatte am Sonntag erklärt, der 46-jährige Soto sei in Folge von Schlägen der Polizei gestorben. Die kubanische Regierung hatte diese Vorwürfe sofort entschieden zurückgewiesen. Nach Angaben der kubanischen Behörden litt Soto an Diabetes, Bluthochdruck und Herzproblemen. Als Todesursache diagnostizierten die Ärzte eine “akute Pankreatitis” (Bauchspeicheldrüsenentzündung). Die Regierung in Havanna wies die Anschuldigungen zurück und bezeichnete die Vorwürfe, dass sie Schuld am Tod des Dissidenten habe, als “verleumderisch”.