Ein Gericht in der chilenischen Kleinstadt Melipilla, rund sechzig Kilometer westlich der Hauptstadt Santiago, hat den ehemaligen 56-jährigen katholischen Priester Ricardo Muñoz Quintero von der Gemeinde Melipilla wegen Sex gegen Bezahlung mit vier Minderjährigen im Alter von 16 und 17 Jahren zu zehn Jahren Haft verurteilt. Nach Berichten lokaler Medien soll Quintero den Jugendlichen für sexuelle Leistungen auch Handys und Bekleidung angeboten haben.
Da Muñoz die Bilder der Jugendlichen auch auf seinem Computer gespeichert hatte, wurde er ebenfalls der Kinderpornografie angeklagt. Die 33-jährige Geliebte von Quintero, Pamela Ampuero Escobar, hatte die Treffen in Motels arrangiert und wurde vom Gericht in Melipilla wegen Beihilfe zur Prostitution zu fünf Jahren Haft verurteilt. Der 56-jährige muss sich nach Verbüßung seiner Haftstrafe alle drei Monate bei den Behörden melden und einen evetuellen Wohnungswechsel vorher bekannt geben.
Die chilenische Justiz und eine katholische Bildungseinrichtung haben erst vor wenigen Tagen bekannt gegeben, dass gegen den Bischof von Chillán, Carlos Pellegrín Barrera, Anzeige wegen des sexuellen Missbrauchs von Schülern eingereicht wurde. Pellegrín, der am 25. März 2006 durch Papst Benedikt XVI zum Bischof ernannt wurde, war zwischen 1999 und 2006 Rektor der renommierten Schule Verbo Divino. Dort soll er sich unzüchtig gegenüber Schutzbefohlen verhalten haben. Die Behörden, welche durch eine anonyme E-Mail auf den Vorfall aufmerksam gemacht wurden, haben inzwischen Ermittlungen eingeleitet.
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