Während der Süden Brasiliens unter übermäßigen Regen leidet, hat der Bundesstaat Piaui einen Ausnahmezustand wegen der anhaltenden Dürre erklärt.
Piaui, ein Bundesstaat im Nordosten von Brasiliens, ist einer der ärmsten Bundesstaaten in Brasilien. Es gibt keine nennenswerte Industrie. Die Regenzeit dauert von Dezember bis April. Danach herrschen hohe Temperaturen von oftmals mehr als 40 Grad.
In der Region fiel seit vier Monaten kein Regen. Dutzende von Städten und Dörfern leiden unter Wasserknappheit. Trotz der Intensität der Regenfälle in diesem Jahr gibt es kein gespeichertes Wasser. Zahlreiche Talsperren und kleine Dämme sind vollkommen ausgetrocknet.
Die Landwirtschaft wird von der Rinderzucht dominiert. Nun sind die Landwirte gezwungen Wasser zu kaufen, um zu vermeiden, dass ihre Rinder verdursten. Fünf Tausend Liter Wasser kosten R$ 60- ungefähr 25 Euro. Dies ist für die Menschen sehr viel Geld. Kann man doch im Norden Brasiliens bereits ein kleines Häuschen für 80 R$ im Monat mieten. “Wir sparen schon beim Essen, um Wasser zu kaufen, um zu überleben”, sagte der Bauer Francisco dos Santos.
Die Verwendung von Wasser wurde mittlerweile rationiert. “Wir können nicht einmal mehr baden”, sagte der Bauer Francisco de Moura.
Im letzten Jahr, zur gleichen Zeit, verteilte die Armee zur Unterstützung der Gemeinden Wasser mit Tank-Lastwagen. In diesem Jahr wurde der Dienst storniert.
Die Bürgermeister der Gemeinden, die von der Dürre betroffenen sind, appellieren, dass sie keine Ressourcen mehr haben. Erschwerend kommt hinzu, dass das Staatssekretariat für Zivilschutz die Verwendung von Lastwagen begrenz hat.
In den nächsten Tagen soll ein Ausschreibungsverfahren an zivile Unternehmen für die Lieferung von Trinkwasser erstellt werden, damit eine reibungslose Trinkwasserlieferung an die Menschen in der Region gewährleistet wird.
Für dieses Programm wurden vom Ministerium für Nationale Integration R$ 25 Millionen zur Verfügung gestellt.
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