Die französische Unfallbehörde BEA hat am heutigen Freitag (27.) Details, welche zum Absturz des Air France Fluges 447 Rio-Paris im Jahr 2009 führten, auf ihrer Website veröffentlicht. Die Behörde hatte geplant, erste Hinweise erst im Sommer bekannt zugeben. Da jedoch in den letzten Tagen durchgesickerte Einzelheiten für Verwirrung und Proteste bei den Familien der Opfer sorgten, sollen die neuen Informationen über die Umstände der Katastrophe zur Beruhigung und Klarheit beitragen.
Paris geht weiter davon aus, die Ursache der Katastrophe vollständig aufklären zu können. Ergebnisse sollten jedoch erst Ende Juni bekannt gegeben werden. Erste durchgesickerte Erkenntnisse haben bereits den Flugzeugbauer Airbus entlastet, zudem soll sich der Pilot des A330 vor dem Absturz nicht im Cockpit aufgehalten haben.
Die französischen Behörden hatten am Dienstag (24.) den Familien der am Pfingstmontag 2009 vor der Küste von Brasilien abgestürzten Air-France-Maschine bereits mitgeteilt, dass sie seit dem 21. Mai die Körper von weiteren 29 Leichen vom Grund des Atlantiks geborgen haben. Die Operation wurde durch das Schiff Île de Sein durchgeführt, welches an die Absturzstelle vor der brasilianischen Küste zurückgekehrt war, nachdem es im Senegal eine Ersatz-Crew aufgenommen hatte.
In dieser Phase der Untersuchung konnten ergänzend zu den Zwischenberichten des BEA vom 2. Juli und 17. Dezember 2009 die folgenden neuen Tatsachen ermittelt werden:
- Die Zusammensetzung der Besatzung entsprach den Verfahren des Betreibers.
- Zum Zeitpunkt des Vorfalls lagen das Gewicht und die Schwerpunktlage des Flugzeugs innerhalb der Betriebsgrenzen.
- Zum Zeitpunkt des Vorfalls befanden sich die beiden Kopiloten im Cockpit und der Flugkapitän in der Ruhepause; letzterer kam etwa 1 Minute 30 Sekunden nach Abschalten des Autopiloten ins Cockpit zurück.
- Es kam zu einer Inkonsistenz zwischen den auf der linken Seite angezeigten und auf dem Integrated Standby Instrument System (ISIS) angezeigten Geschwindigkeiten. Diese Inkonsistenz dauerte etwas weniger als eine Minute.
Nach dem Abschalten des Autopiloten:
- stieg das Flugzeug auf die Höhe von 38.000 ft;
- wurde der Überziehalarm (Stall Warning) ausgelöst und das Flugzeug sackte ab;
- die Steuerungen des PF bestanden hauptsächlich in einem Hochziehen des Flugzeugs (Pitch-up);
- der Abstieg dauerte 3 Minuten und 30 Sekunden; das Flugzeug blieb während dieser Zeit im Stall-Zustand (Überziehen). Der Anstellwinkel erhöhte sich und blieb bei über 35 Grad;
- die Triebwerke funktionierten und reagierten immer auf die Steuerungen der Besatzung;
- Die letzten aufgezeichneten Werte waren eine Neigung von 16,2 Grad hochgezogen, ein Rollwinkel von 5,3 Grad nach links und eine vertikale Geschwindigkeit von 10.912 ft/min.
Es sieht sehr danach aus, alls ob die Piloten nicht mehr fliegen könnten.
Schuld daran ist die Überautomatisierung die mit Komplikationen nicht klarkommt – gleichzeitig werden die Piloten von Computer bevormundet, verlieren ihren Praxis und Bezug mit dem Physikalischen realität.
Wer und was für die überautomatisierung verantworlich ist, darüber wird kaum gesprochen.