Das Rote Kreuz hat am Donnerstag (2.) die Wiedereröffnung eines Zentrums für die Behandlung von Cholera in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince angekündigt. In der Hauptstadt sind seit dem 26. Mai 10 Menschen an der bakteriellen Infektion gestorben, in den letzten 24 Stunden wurde landesweit ein starker Anstieg an Erkrankungen registriert.
Das Behandlungszentrum wurde bereits im letzten Jahr, kurz nach Ausbrechen der Cholera, von der Organisation eingerichtet. Als die Zahl der Infektionen vor vier Wochen sank, schloss man die Einrichtung. Baggy Webb, Sprecherin des Roten Kreuzes teilte mit, dass die für die nächsten Tage prognostizierten schweren Regenfälle die Situation verschlimmern könnten.
In Haiti sind in den letzten zehn Tagen weitere 88 Menschen an der Cholera gestorben. Nach den neuesten Zahlen aus dem Ministerium für Gesundheit und Bevölkerung (MSPP) vom 1. Juni sind seit Oktober vergangenen Jahres 5.322 Menschen an der bakteriellen Infektion gestorben. Insgesamt sind seit Beginn der Epidemie nach offiziellen Daten 314.539 Personen erkrankt, mehr als 170.000 Infizierte mussten stationär behandelt werden.
In der Dominikanischen Republik sind nach Angaben der Ärztekammer (CMD) bis zu 3.000 Personen an der Cholera erkrankt. Laut dem Ministerium für Gesundheit sollen bisher vierzehn Menschen an der Seuche gestorben sein, die Ärztekammer berichtet von mehr als 30 Todesfällen. Laut CMD ist in der Provinz La Vega der Erste Fall von Cholera aufgetreten. Ein 54-jähriger Mann mit Wohnsitz in der Gemeinde Rincón wurde sofort in das Landeskrankenhaus “Doctor Luís Manuel Morillo King” eingewiesen.
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