Seit Jahren leben die Umweltschützer in El Salvador mit der ständigen Angst bedroht, entführt oder getötet zu werden. In 2009 wurden im Departement Cabañas drei von ihnen ermordet. Die Gewalt gegen die Aktivisten soll deren Kritik am Bergbau und den damit verbundenen korrupten Politikern verstummen lassen. Die Straflosigkeit dieser Verbrechen motiviert die Täter zu weiterer Gewalt.
Das Bergbauprojekt El Dorado bedroht die größte Wasserader El Salvadors. Junge Umweltschützer und Journalisten wehren sich dagegen und werden daher mit dem Tode bedroht. Doch dabei bleibt es nicht. Nach dem Verschwinden des Umweltaktivisten Juan Francisco Durán Ayala vor einer Woche wurde nun seine Leiche entdeckt.
El Salvador ist zwar das kleinste Land Zentralamerikas, weist aber die größte Bevölkerungsdichte auf. Die Folgen des jahrelangen Bürgerkrieges stellen das Land vor große soziale, wirtschaftliche und ökologische Herausforderungen.
Der „Nationale Tisch für Bergbau“ in El Salvador stellte fest, dass der ressourcen- und landintensive mineralische Bergbau in einem flächenmäßig kleinen Land wie El Salvador erhebliche Risiken birgt. Zudem haben sich 62 Prozent der Bevölkerung gegen den Bergbau ausgesprochen. Trotzdem erhielt das kanadische Bergbauunternehmen Pacific Rim die Genehmigung Gold und Silber in der Mine El Dorado abzubauen. Dieses riesige Bergbauprojekt liegt unweit des wichtigsten Wasserreservoirs des Landes, dem Río Lempa.
Die Ereignisse im Departement Cabañas stehen stellvertretend für viele Konflikte um den Bergbau in Zentralamerika. „Die transnationalen Unternehmen versuchen nur unsere Rohstoffe auszubeuten und nehmen keine Rücksicht auf unsere Umwelt und Bevölkerung“, kritisieren die Umweltverbände in El Salvador.
Leider kein Kommentar vorhanden!