Das Biosphärenreservat Rio Plátano in Honduras steht ab sofort wieder auf der Liste der gefährdeten Welterbe der UNESCO. Dies beschloss die Kulturorganisation bei ihrer derzeitigen Tagung in Paris. Das Gebiet, welches eines der wenigen verbliebenen tropischen Regenwälder in Zentralamerika darstellt, wurde bereits 1969 unter Schutz gestellt und ist seit 1979 Weltnaturerbe.
Unter anderem aufgrund von massiven illegalen Holzeinschlag sowie extensiver Landwirtschaft und Viehzucht in der Region wurde es 1996 auf die „Rote Liste“ gesetzt. 2007 beschloss die UNESCO allerdings, den Eintrag zu streichen, da eingeleitete Schutzmassnahmen zu greifen begannen.
Die Regierung von Honduras hatte nun jedoch das Welterbekomitee in Hinblick auf neuerliche Abholzung, Wilderei, Landbesetzungen aufgefordert, das Reservat abermals in die Liste der gefährdeten Welterbe aufzunehmen. Das arme mittelamerikanische Land verbindet damit die Hoffnung, aufgrund internationaler Kooperationen und der damit verbundenen finanziellen Unterstützung, mehr als bisher zum Schutz des Bioms beitragen zu können.
In dem rund 5.000 Quadratkilometer grossen Areal zwischen der karibischen Küste und dem bis zu 1.326 über dem Meer gelegenen bergigen Hinterland existiert noch einen reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt. Zudem leben dort weiterhin etwa 2.000 Indianer in traditioneller naturverbundener Weise.
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