Venezuela: Außer Spesen nichts gewesen► Seite 2

pleite

Datum: 24. Juni 2011
Uhrzeit: 15:29 Uhr
Ressorts: Leserberichte
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Heinz Mueller, Caracas (Leser)
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Resultat, nach jahrelangem Schustern: Außer ein paar tausend kubanischen Medizinern und weniger Analphabeten und einem extrem aufgeblasenen- und unnützen Militär-, Polizei- und Verwaltungsapparat, wo meist die eine Hand nicht weiß was die andere macht, blieb nicht viel.

Auf der Strecke blieb einmal mehr das restliche Volk, indem es:
– sich auf einem kaputten Straßennetz in der Gegend herumquälen muss.
– auf ein Renovationsbedürftiges Wassernetz warten darf, wo oft kein Tropfen fließt.
– auf ein Heer an Polizisten vertrauen soll, die meist selbst die Delinquenten sind und Nachts schon gar nicht erst ausrücken, wenn man Hilfe
braucht. Tagsüber aber in Scharen auf den Straßen herumlungern und von anständigen Autofahrern mit ihrer Korruptheit Geld erpressen.
– ein Stromnetz , dem wohl jedes in Schwarzafrika Konkurrenz machen könnte.
– Stromausfälle zur Tagesordnung gehören, und bei jedem Stromausfall die gesamte Wirtschaft wie versteinert stillsteht und Banken, Kliniken, Behörden, Supermärkte, Einkaufsgeschäft u.v.m. schließen müssen.
– Banken dem Staat gehören, die praktisch die halbe Woche geschlossen sind, weil sie keine Computerverbindung oder Strom haben….. ansonsten darf Mann oder Frau geduldig in der Schlange stehen oder sitzen.
– sich mit Lebensmittelgeschäften abfinden muss, in denen es meist nur die Hälfte der auf dem Einkaufszettel stehenden Grundnahrungsmittel gibt (und diese noch überteuert).
– indem es wie Flüchtlinge vor den Chavez-Läden in der Sonne stehen darf, um auf verbilligte Lebensmittel (in Kleinstmengen) stundenlang warten darf.

Die Stromgesetze- und Tarife werden einmal mehr neu erfunden.

Da die Regierung nicht mehr weiterhin der Sabotage, den Waldbränden oder Dürrezeiten die Schuld am Stromausfall geben kann, mußte einmal mehr flux ein neues Tarifsystem für die eigene Unfähigkeit den Kopf hinhalten. Jetzt erzählt man dem Volk, daß es kein Energiebewußt sein habe und zuviel Strom brauche! Tatsache aber ist, daß infolge der niedergehenden Wirtschaft viele Leute gar nicht das notwendige Geld für Neuanschaffungen von stromsparenden Kühlschränken und Klima-anlagen haben, weil die Löhne nicht mal für das notwendigste an Grundnahrungsmitteln reichen.

Statt wie schon von Brasilien in den letzten Jahren erfolgreich vorgemacht, absolut gratis alte funktionierende Kühlschränke gegen neue auszutauschen und die alten umweltgerecht zu entsorgen, wurde das dafür benötigte Geld an andere Länder verschenkt oder mit stupiden Waffenkäufen raus gepulvert. Einmal mehr sollten schnell 10 Millionen Stromsparbirnen verteilt werden, nur kommen diese in der Regel nicht dort an wo sie hingehören, sondern finden sich später in den Geschäften zum Wiederverkauf.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    margaritatom

    sehr geehrter Herr Müller?

    warum leben Sie in Venezuela? Was bezahlen Sie im Monat für Strom, Lebensmittel und Benzin? Oder Steuer?
    Von nichts kommt nichts…Regen Sie sich doch mal über die Benzinpreise auf. Wär‘ doch mal was Neues.

    Gruss aus Margarita

  2. 2
    Pit

    Mahlzeit,
    ich denke H. Müller zeigt nur auf was echt daneben läuft. Und wenn H. Margaritatom seine Euro auf dem Schwarzmarkt tauscht dann ist es ja auch echt billig hier. Wer jedoch das Geld in Venezuela verdienen möchte für den wird es teuer. MFG

  3. 3
    Angiven

    ok, strom ist billig,aber dafür haben wir fast jeden 2. tag für stunden keinen.
    benzin ist sehr billig,interessiert mich nicht habe kein auto.fahren schon genug von diesen luftverpester auf der insel rum. grundsteuer bezahle ich hier genau so viel wie in deutschland,und für jeden furz muß man auf den ämtern geld hinlegen.lebensmittel sind hier oft doppelt so teuer als in deutschland. von gemüse und obst gar nicht zu reden den die sind ver-
    gammelt und sauteuer. beweis: http://www.lidl.de http://www.aldi süd.de
    http://www.pennymarkt.de da könnt ihr mal nachsehen wo es hier billig sein soll.
    was sonst in diesem land schief läuft kann ich herrn müller nur beipflichten.

  4. 4
    1ping

    ich kann das gejammer meiner **deutschen mitbürger** nicht mehr hören,
    die jammern in ***Deutschland*** — die jammern im ausland, da ihnen dort kein zucker in den **ARSCH** geblasen wird, wie sich es sich erhofft haben, andere länder, andere sitten, ENDE !!!

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