Zwischen März und April ist alleine im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso ein Gebiet von 477,4 km² gerodet worden. Umweltministerin Izabella Teixeira bezeichnete dies als einen unhaltbaren Zustand und kündigte die Bildung eines Krisenstabs zur Unterbindung illegaler Rodungen an.
Die steigende Tendenz bei der Entwaldung im Amazonasgebiet hat die brasilianische Regierung in Alarmzustand versetzt. Allein im Bundesstaat Mato Grosso hat das Staatliche Institut für Raumforschung INPE Rodungen auf einer Fläche von 477,4 km² registriert. Zwischen August 2010 und April 2011 verzeichneten die Messungen des INPE in diesem Bundesstaat einen Zuwachs von 43%. Im gesamten Amazonasgebiet erhöhten sich die Rodungen im selben Zeitraum um 27 %.
Angesichts dieser Daten kündigte die Umweltministerin Izabella Teixeira an: „Wer davon ausgeht, durch die Rodungen neue Weideflächen gewonnen zu haben, dessen Rinder werden beschlagnahmt und dem „Null-Hunger”-Programm gestiftet”. Dies gilt nach Aussagen der Ministerin auch für diejenigen, die für die Erweiterung ihrer Ackerbauflächen gerodet haben.
Izabella Teixeira bezeichnete den aktuellen Zustand als „inakzeptabel“ und kündigte zur Unterbindung der illegalen Rodungen eine Reihe staatlicher Maßnahmen an. Nach Angaben der Ministerin wurde in der brasilianischen Umweltbehörde IBAMA ein Krisenstab einberufen, der wöchentliche Lagebesprechungen abhält und dem Kräfte der brasilianischen Bundespolizei und der Nationalgarde angehören. „Wir haben mehr als 500 Leute in Mato Grosso im Einsatz und wir werden die Umweltkriminalität im Keime ersticken. Solange die Rodungen nicht abnehmen, darf keiner das Feld verlassen“, so die Ministerin.
Neben der Kontrolle durch das Institut für Raumforschung wird das Umweltministerium eine Onlineüberwachung der gesperrten Gebiete veranlassen. Es wird daneben eine Situationsanalyse für jede einzelne Gemeinde erstellen; in einem Aktionsplan zur Prävention und Kontrolle der Rodungen im Amazonasgebiet (PPCDAm) wird untersucht, was in Mato Grosso zur aktuellen Situation geführt hat. Darüber hinaus steht das Umweltministerium im ständigen Kontakt mit den Verantwortlichen für das Moratorium zum Sojaanbau sowie zur Holz- und Viehproduktion.
Die Abholzung des Regenwaldes muss unbedingt gestoppt werden. Auf meiner Reise nach Borneo hab ich abgeholzten Regenwald selbst gesehen und auch gelernt, dass dabei wichtiger Lebensraum der Orangutan kaputt gemacht wird!
Regenwaldschutz ist nötiger denn je. Den Aussagen des brasilianischen Umwelministeriums gebührt Lob. Doch wer’s glaubt wird selig… Willkommen bei inserem Projekt. Besuch uns auf http://projekt.chanchamayo.jimdo.com