In der Gruppe D sind am Sonntag (03.) die Frauen-Nationalmannschaften von Brasilien und Norwegen in der Volkswagen-Arena Wolfsburg (26.000 Zuschauer) aufeinander getroffen. Beide Teams gelten als die großen Favoriten in dieser Gruppe, auch wenn sie ihre Auftaktspiele mit jeweils 1:0 nur knapp für sich entscheiden konnten. Am Nachmittag konnten in dieser Gruppe die Australierinnen gegen Äquatorial-Guinea mit 3:2 gewinnen, und damit vorerst nach Punkten zu diesen beiden Teams aufschließen.
Norwegen begann mit der besseren Spielanlage, presste die Brasilianerinnen frühzeitig und ließ so keine Kombinationen der Südamerikanerinnen zu. In der 22. Minute kam es urplötzlich zum ersten Auf- und Antritt von Marta Vieira da Silva, genannt Marta. Die fünfmalige und amtierende Weltfußballerin des Jahres, die bei vielen Experten als die beste Fußballerin der Welt gilt, spielte im Strafraum der „Gresshoppene“ einen Haken um Mjelde und traf aus elf Metern flach mit links ins rechte Eck zum umjubelten 1:0. Der Abschluss von Marta war ein schöner Spielzug, allerdings verschaffte sie sich mit einem klaren Foul gegen Berge den entscheidenden Vorteil, was Schiedsrichterin Seitz (USA) allerdings nicht sah. Die „Seleção“ drängte mit der Führung im Rücken weiter, Marta erntete bei jedem Ballkontakt Pfiffe der Fans. Die Norwegerinnen agierten in der Folgezeit verunsichert, die Bälle in die Spitze landeten nur noch im Niemandsland. Bei einem Freistoß (45. Minute) für Norwegen aus dem linken Halbfeld schwammen die „Samba Girls“, hatten aber Glück, dass Giske knapp im Abseits stand. Kurz danach ging es zu wohlverdienten Pausentee in die Katakomben der Volkswagen-Arena Wolfsburg.
Brasilien drehte sofort zu Beginn der zweiten Halbzeit auf und zeigte, dass der Weg über den Titel wohl nur über sie führen wird. Wirbelwind Marta spazierte über die linke Seite in den Strafraum, legte den Ball an drei Norwegerinnen vorbei zu Rosana, die traf in der 46. Minute aus zehn Metern halbrechter Position flach ins linke Eck zum 2:0. In der 48. Minute kam es knüppeldick für die Nordlichter, die Ausnahmefußballerin aus dem Land des Zuckerhuts erhöhte auf 3:0. Mjelde spielte den zu kurzen Rückpass auf Keeperin Hjelmseth, so dass Cristiane dazwischen gehen konnte. Mjelde blockte das Leder noch vor der Torlinie, die abgeprallte Kugel drosch Marta aus sechs Metern jedoch unhaltbar in die Maschen. Norwegen konnte den Doppelschlag nicht verkraften und wirkte in der Folgezeit resigniert. Nach 90 Minuten war der Erfolg der Südamerikanerinnen perfekt, die mit ihrem Sieg bereits vor der Begegnung gegen Äquatorial-Guinea (06.07. 18:00 MEZ-Commerzbank Arena Frankfurt) im Viertelfinale stehen.
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