Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (United Nations Environment Programme, UNEP)) hat am Freitag (08.) in La Paz den Abschlussbericht eines Umweltprojektes über das Wassersystem des Titicaca-Sees präsentiert. Die Studie, von Spanien finanziert und durchgeführt, bescheinigt dem mit einer Fläche von 8.288 Quadratkilometern grössten See Südamerikas (etwa 15 Mal so groß wie der Bodensee) eine“ gesunde, saubere und lebendige“ Wasserqualität.
Das Projekt bewertete ebenfalls die Umwelt am Lago Titicaca, der als natürliche Grenze zwischen Bolivien und Peru dient. Der einzige Abfluss, der Río Desaguadero, wurde ebenfalls untersucht. „Der Titicaca-See ist ein gesundes, sauberes und lebendiges Gewässer. Allerdings gibt es ein paar Punkte, die uns beunruhigen“, teilte Projekt-Koordinator Alfonso Alem auf einer Pressekonferenz mit. Mehrere Orte am See tragen zur Verschmutzung des Gewässers bei. „Die Stellen, welche am stärksten von der Verschmutzung durch menschliche Siedlungen betroffen sind, ist die Bucht von Puno, der Río Torococha und Coata (Peru), die Bucht von Cohona, sowie der Río Pallina, Seco und Katari (Bolivien), so Alem.
Rund drei Millionen Menschen leben rund um den See und den Flüssen des Titicaca-Beckens. Es wird erwartet, dass sich bis zum Jahr 2025 das durch die Siedlungen erzeugte Abwasser verdoppelt. Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass nicht nur menschliche Aktivitäten zur Verschlechterung der Umweltbedingungen beitragen. Eine starke natürliche Verdunstung setzt der Regenerationsfähigkeit des Ökosystems Grenzen. Die Studie wurde von Hunderten von Wissenschaftlern und Experten aus Bolivien und Peru von der GEO (Global Environment Outlook) ausgewertet. Das Projekt wurde von der Regierung von Spanien im Rahmen eines seit 2006 bestehenden Kooperationsabkommens mit der UNEP mit 6 Millionen US-Dollar finanziert.
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