Die Tagebücher des Nazi-Verbrechers Josef Mengele sollen am Donnerstag (21.) in dem Auktionshaus Alexander Autographs in Stamford (US-Bundesstaat Connecticut) versteigert werden. Für rund 300 bis 400.000 US-Dollar kommen 31 Dokumente mit insgesamt 3.500 Seiten bisher unveröffentlichter Details seiner autobiografischen Aufzeichnungen aus den Jahren 1960 bis 1975 während seines Lebens in Argentinien, Paraguay und Brasilien unter den Hammer.
Nach Berichten des Auktionshauses handelt es sich bei dem Verkäufer um einen US-amerikanischen Unternehmer, der laut Auktionsleiter Bill Panagopulos die Dokumente an einen einzelnen Käufer versteigern will.
Josef Mengele war KZ-Arzt im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz und als „Todesengel von Auschwitz“ berüchtigt für seine grausamen und menschenverachtenden medizinischen Experimente an KZ-Häftlingen, bei denen die Opfer meistens ermordet wurden. Nach dem Krieg floh er aus Deutschland, wurde weltweit verfolgt, 1960 vom israelischen Geheimdienst in Südamerika entdeckt, aber nicht gefasst. Er lebte mit einer falschen Identität in Argentinien, Paraguay und Brasilien.
Mengele erlitt am 7. Februar 1979 beim Schwimmen im Meer einen Schlaganfall und starb noch am selben Tag. Er wurde unter dem falschem Namen Wolfgang Gerhard in Embu, südlich von São Paulo, beerdigt. Vor kurzem hat der argentinische Filmemacher und Schriftsteller Lucia Puenzo das fiktive Drama „Wakolda“ (EMEC) in die Kinos gebracht, in dem der überzeugte Anhänger der Rassenlehre und der Rassenhygiene auf seiner Flucht vor dem Mossad drei Monate in Patagonien bei einer Familie untertaucht.
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