Auf Kuba soll es erneut zu gewaltsamen Aktionen gegen friedliche Menschenrechtlerinnen, Mitglieder der kubanischen „Damas de Blanco“ („Damen in Weiß“), gekommen sein. Nach Angaben der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) sind am Sonntag (17. Juli) mindestens 200 regierungstreue Schläger der „Schnellen Einsatzbrigade“ mit massiver Gewalt vorgegangen.
Demnach fand im Anschluss an einen Gedenkgottesdienst ein spontaner Protestmarsch der Damen statt, hierbei kam es zu Ausschreitungen – viele Frauen mussten daraufhin in Krankenhäusern behandelt werden. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) verurteilt die völlig überzogene Gewalt schärfstens. „Ihre Gebete wurden beantwortet – jedoch durch erneute massive Gewalt des Castro-Regimes“, so Martin Lessenthin, Vorstandssprecher der IGFM, der hinzufügte: „Dies ist ein weiterer Beleg dafür, dass das Castro-Regime vor dem kubanischen Volk Angst hat – auch vor harmlosen und spirituellen Personen.“
Die betroffenen Frauen, Mitglieder verschiedener Bürgerrechtsgruppen, versammelten sich am 17. Juli 2011 in der Kirche „Sanctuario del Cobre“ in Santagio de Cuba. In der Kirche fand ein Gottesdienst zur Unterstützung der kubanischen Menschenrechtsgruppe „Damen in Weiß“ statt. Nach der Messe organisierten 16 Frauen einen friedlichen Protestmarsch durch die Straßen. Nach Informationen der IGFM blockierten mehr als 200 gewaltbereite Mitglieder der „Schnellen Einsatzbrigade“ den Weg der Menschenrechtlerinnen und gingen mit Schlägen und Tritten gegen sie vor. Die politische Polizei, unter Befehl des Staatssicherheitschefs der Provinz Santiago de Cuba stehend, stand hinter dieser brutalen Auflösung des Marsches. Viele verletzte Frauen mussten in Krankenhäuser eingeliefert werden.
Trotz der Gewalt weigern sich die Frauen, ihren Kampf für die Freiheit in Kuba und die Freilassung von politischen Gefangenen aufzugeben. Sie versprechen jeden Sonntag zur Kirche zurückzukehren.
Ganz in dieser Tradition stehen auch die „Damen in Weiß“.
„Mit dieser Form der Demonstration spielen die Damen in Weiß auf die Proteste der Madres de Plaza de Mayo an, die wöchentlich an ihre, während der Militärdiktatur der 1970er Jahre in Argentinien „verschwundenen“ Kinder erinnern. Jedoch distanzieren sich einige der Madres de Plaza de Mayo von den Damen in Weiß. So protestierte Hebe de Bonafini, die Präsidentin der argentinischen Vereinigung, gegen die Benutzung weißer Kopftücher durch die kubanische Gruppe: „Unser weißes Kopftuch steht für das Leben, während diese Frauen (…) für den Tod stehen (…) Diese Frauen verteidigen den Terrorismus der Vereinigten Staaten.“
-Wikipedia: „Damen in Weiß“-