Zur vorzeitigen Rückkehr von H.C. gib es verschiedene Theorien, von vorgetäuschter Krankheit in Sinne eines Polittheaters, bis zur Aussichtslosigkeit einer Heilung. Meine ist, dass er fürchtet, die Macht würde während seiner Abwesenheit sehr schnell in andere Hände übergehen, und dass er deshalb die Behandlung unterbricht.
Echte Freunde hat er im Land nur wenige. Die meisten „Chávista“ handeln nach den Devisen, „Wess Brot ich fress, dess‘ Lied ich sing!“ und gegebenenfalls, „Der König ist tot, es lebe der König!“ Auch nur die Andeutung einer lebensbedrohlichen Erkrankung lenkt die Phantasien zwangsläufig in alternative Richtungen. – Schliesslich sieht ein Krokodil einen Artgenossen auch sofort als Mahlzeit an, wenn dieser verletzt oder krank ist. – Sie bereiten sich lieber frühzeitig auf eine neue Windrichtung vor, damit die Fahnen ohne Verzögerung mit dieser wehen können. Chávez weiß das, deshalb glaube ich nicht an eine Vortäuschung seiner Krankheit.
Die deutsche Regierung hatte bereits im Juni Studien über ein Venezuela ohne Chávez in den Händen, mit wenig erfreulichen Perspektiven, wie ein Artikel der Deutschen Welle vom 27. 06. 2011 zwischen den Zeilen erkennen lässt. Die werden schon wissen, warum sie Politikwissenschaftler hiermit beauftragt haben! Speziell die DW ist extrem zurückhaltend mit Äusserungen über andere Länder. Ich werte diesen Artikel deshalb als ein klares Signal an alle in Venezuela lebenden Deutschen, sich keinen Illusionen über eine mögliche Nachfolge von Chávez hinzugeben, sondern sich auf gravierende Veränderungen zum Schlechten gefasst zu machen. Der Artikel schliesst mit folgendem Absatz:
„Die Konflikte würden sich zuspitzen und neue und weniger transparente Machtkonstellationen zwischen den Chávez-Anhängern und der Opposition aufkommen.“ Ein solches Chaos, so Maihold, könnte wiederum den Boden für das klassische Szenario ebnen, indem das Militär die Kontrolle übernimmt, um eine nationale Ordnung zu garantieren. „Zurzeit sind die Führungskräfte des Militär- und Polizeiapparates mit den offiziellen Linientreuen und den kubanischen Beratern beschäftigt“, führt der stellvertretende Geschäftsführer des SWP weiter aus. „Die Venezolaner können Gott danken, dass Chávez noch lebt; sonst befänden sie sich in einer schwierigen Zwangslage“, schlussfolgert Maihold.
Einen kleinen Fehler hat die Analyse. Chávez hat die Therapie nicht abgebrochen und die Rückkehr kam nicht so überraschend. Immerhin hat er angekündigt, dass er in wenigen Tagen wieder kommen wird und er hat noch in Kuba gesagt, dass der erste Zyklus abgeschlossen ist.
Ein Zyklus einer Chemotherapie dauert nur wenige Tage. Danach wird für 2 Wochen oder mehr pausiert. Es ist logisch, dass er diese Pause in Venezuela macht. Danach wird er wieder nach Kuba fliegen…
Ich glaub, das Thema hatten wir schon an anderer Stelle. Genau wie dort, heißt es auch hier, „unterbrochen“ und nicht „abgebrochen“.
Herr Bauer spricht mir aus dem Herzen.
Ohne Hass oder Unterstellungen.Eine Analyse die schlimmes Erahnen
lässt in jeder Hinsicht.
wie heisst es doch so schön?
der herrgott wird’s schon richten….. und er hält gericht ! ! !
diese analyse hat etwas an realität.
wir hoffen aber sehr dass es heute und morgen noch nicht so weit kommt.
sollten wird einmal zustände haben wie in syrien, gnade uns gott !
Das Szenario von Hr.Bauer macht Angst,obwohl es sehr möglich ist.
Aber sollen wir deswegen Hugo behalten als Presidente ? Ich perönlich
schaue lieber in eine ungewisse Zukunft,als diesen Diktator noch 7 Jahre
zu ertragen.