Herr Trautvetter, heute gehen die Militärweltspiele zu Ende. Sind die Erwartungen in Bezug auf die Medaillen erfüllt worden oder haben sich die Verantwortlichen mehr erhofft?
Die Erwartungen sind grundsätzlich erfüllt worden, da wir nicht mit dem Kontingent nach Brasilien gefahren sind, um alle Medaillen zu gewinnen. Mit den Soldaten, mit denen wir dorthin gekommen sind, ist das erreichte Ergebnis sehr zufriedenstellend.
Welche Medaillen kamen denn überraschend und wo ist ein sicher geglaubtes Edelmetall ausgeblieben?
Bei den Schwimmwettkämpfen haben wir 12 Medaillen geholt, da hatte der Schwimmtrainer nur mit fünf bis sieben gerechnet. Da kamen also einige Medaillen sehr überraschend für uns. Bei den Volleyball-Männern haben wir uns mehr erhofft, da wurde es nur Platz 6, womit wir nicht ganz zufrieden sein können. Aber man muss anerkennen, dass die anderen Nationen stärker waren und daher das Ergebnis auch in Ordnung geht.
Am Anfang der Spiele gab es auch organisatorische Probleme, konnten die den im Laufe der Woche abgestellt werden?
Also grundsätzlich waren die Brasilianer sehr nett. Sie sind von Beginn an auf alle Probleme, die entstanden sind, eingegangen. Und sie haben sich immer wieder durch ihre Freundlichkeit ausgezeichnet. Man muss sagen, dass sich die organisatorischen Mängel der ersten Tage nach und nach immer mehr eingestellt haben. Man darf das auch nicht mit einer Organisation wie zu.B. in Deutschland vergleichen, wo man gewohnt ist, dass alles Generalstabsmässig vorbereitet wird und alles läuft. Aber im Grossen und Ganzen sind wir sehr zufrieden mit dem, was die Brasilianer auf die Beine gestellt haben. Wenn sie zwei Wochen später mit den Spielen angefangen hätten, dann hätten die Brasilianer von der Organisation her von Anfang an genau den Stand gehabt, wie er jetzt zum Schluss war. Es war aus unserer Sicht zu erkennen, dass nur noch Zeit gefehlt hat, um alles sicherzustellen.
Und ihr abschliessender Gesamteindruck von den Militärweltspielen in Rio de Janeiro 2011?
Super und hervorragend. Ein sehr, sehr gastfreundliches Land. Die Menschen waren alle freundlich, wir hatten überhaupt keine Probleme in der gesamten Equipe. Es war rundrum ein ganz tolles Erlebnis, was bei allen Beteiligten, allen Sportlern und Teilnehmern der deutschen Delegation, sicherlich ein Leben lang positiv in Erinnerung bleiben wird.
Jetzt kommt noch die Abschlussveranstaltung, woran auch die ganze Delegation teilnehmen wird. Wann geht es zurück nach Deutschland?
Wir fliegen in zwei Wellen wieder zurück nach Deutschland. Das Hauptkontingent fliegt Montag früh um neun Uhr Ortszeit zurück, der Abtransport aus dem Athletendorf beginnt um 3 Uhr früh. Das Nachkommando fliegt am Montagabend um 21 Uhr Ortszeit zurück, so dass spätestens alle Teilnehmer am Dienstagabend um 21 Uhr Ortszeit in Warendorf in Deutschland sind. Dort in der Sportschule werden wir dann gemeinsam mit einer Abschlussfeier die Spiele beenden.
warum militaerspiele? reicht es nicht, dass mit dem militaer schindluder, mord und ausbeutung betrieben wird. einen positiven namen hat die ganze kriegsspielerei eh nicht. schafft lieber frieden – ohne waffen!