Der uruguayische Präsident José Mujica hat während seines Besuches in Argentinien angekündigt, dass beide Staaten den Bau einer gemeinsamen Einsebahnlinie planen. „Der Zug wird unsere gemeinsame Staatsgrenze überqueren und ist ein weiterer Schritt der Integration“, so Mujica auf einer Pressekonferenz in Buenos Aires.
Die Bahnstrecke wird zwischen Concordia, 400 km nördlich von Buenos Aires und Salto verlaufen. „Dies wird unsere traditionelle Freundschaft wieder herstellen“, gab die argentinische Präsidentin Cristina Elisabet Fernández de Kirchner bekannt. Die beiden Nachbarstaaten pflegen traditionell eine gute Beziehung, welche durch den Bau von zwei Fabriken zur Produktion von Zellulosepaste, dem Grundprodukt für die Papierherstellung, immer wieder belastet wird. Der Bau der beiden Anlagen am Ostufer des Grenzflusses, direkt gegenüber der argentinischen Orte Gualeguachu und Colon, bedeuten für Uruguay eine immense Investition bei zeitgleicher Schaffung von ca. 1.000 direkten und schätzungsweise mehr als 5.000 indirekten Arbeitsplätzen.
Seit Jahren laufen die Bewohner von Gualeguachu und Colon Sturm gegen die Fabriken. Sie befürchten eine Kontamination des Flusswassers, gesundheitliche Beeinträchtigungen und wirtschaftliche Schäden im Tourismus. „Unser Schicksal ist eng mit dem unseres Nachbarn verbunden. Wir müssen stärker zusammenarbeiten, da die Welt ebenfalls zusammenwächst“, teilte das uruguayische Staatsoberhaupt mit. Mujica und Kirchner unterzeichneten eine Absichtserklärung über das geplante Vorhaben zur gemeinsamen Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2030, sowie mehrere bilaterale Verträge in der Energiewirtschaft.
Leider kein Kommentar vorhanden!