In Venezuela sind entgegen den Angaben der Regierung weiterhin linksgerichtete Guerilla-Organisationen aus dem benachbarten Kolumbien aktiv. Dies bestätigte die Katholische Presseagentur Österreich gegenüber agência latina press und bezog sich dabei auf Meldungen weiterer deutschsprachiger katholischer Nachrichtenagenturen. Demnach hat der Leiter der Caritas im venezolanischen Tachira, Orlando Neira, dem kolumbianischen Radiosender Caracol am Mittwoch (03.) die Präsenz von Kämpfern der FARC und der ELN in seinem Land bestätigt. Er widersprach damit den Beteuerungen von Venezuelas Staatspräsident Hugo Chávez.
„Es ist leider so, dass sich unsere venezolanische Regierung nicht ihrer Verantwortung stellt. Sie sagen, es gibt keine Guerilla und sie komme nicht hierher“, so Neira. Die Guerillagruppen aus dem Nachbarland Kolumbien seien für flächendeckende Schutzgelderpressungen verantwortlich. Unternehmen und venezolanische Bürger, aber auch andere Kreise würden von den Guerillas mit Zahlungsforderungen unter Druck gesetzt. „Niemand kann sich diesen Erpressungen entziehen“, so der Caritas-Verantwortliche.
“Die Existenz von FARC-Rebellen auf dem Gebiet von Venezuela ist sehr konkret. Daran hat sich seit der Behauptung von Ex-Präsident Alvaro Uribe nichts geändert”, gab bereits am Montag (01.) der Kommandant der Streitkräfte Kolumbiens, Admiral Edgar Cely bekannt. Nach seinen Worten hat sich an der Tatsache seit Monaten nichts geändert.
Wegen der Rebellen war es in den vergangenen Jahren zwischen Kolumbien und Venezuela zu schweren diplomatischen Verstimmungen gekommen. Der frühere kolumbianische Präsident Alvaro Uribe (2002-2010) hatte behauptet, das sozialistisch regierte Venezuela diene der FARC als Rückzugsgebiet. Venezuelas an Krebs erkrankter StaatspräsidentChávez bezeichnete diese Anschuldigungen stets als Lüge. Seit dem Amtsantritt des neuen kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos hat sich das Verhältnis zwischen den beiden Ländern deutlich entspannt, Santos wünscht nach eigenen Worten keine erneute Konfliktsituation.
Kann sich vielleicht mal bitte ein Reporter in das Ven./Kol. Genzgebiet auf machen? Das ist seit JAHREN völlig offensichtlich und wird jeder (nicht Chavista) sofort bestätigen. Ich habe vor kurzem erst mit einem Geschäftsmann von dort gesprochen. Wenn man dort Geld hat/verdient ist man ohne Schutzgeld an die FARC seines Lebens schon lange nicht mehr sicher.
In unserem Freundeskreis ist das gerade heute passiert. Siehe hierzu meine Kommentare an anderer Stelle:
https://latina-press.com/news/99942-santos-und-venezuela-feindliche-kraefte-die-zwietracht-saehen-wollen/