Zivilrichter hebt erste Ehe für Frauen in Argentinien auf
Nachdem ein Richter in Argentinien die erste Homo-Ehe des Landes für ungültig erklärte, hob nun ein Zivilrichter die erste Ehe zweier Frauen in Argentinien ebenfalls auf. Die erst letzte Woche in Buenos Aires zwischen der 67-jährigen Norma Castillo und Ramona “Cachita” Arevalo von einem Standesamt in Buenos Aires eingetragene Ehe wurde damit für nichtig erklärt.
Norma Castillo und Ramona “Cachita” Arevalo wurden am 09. April 2010 von einem Standesamt in Buenos Aires als Ehepaar eingetragen. Arévalo stammt aus Uruguay, Castillo ist Argentinierin. Die beiden Frauen sind seit 30 Jahren ein Paar. Während der Diktatur in Argentinien (1976-83) lebten beide Frauen im Exil. Heute, eine Woche später, erklärte der Nationale Zivilrichter Alsina Martha Gomez in erster Instanz die Ehe beider Frauen für „inexistent“. Gomez folgte damit einer Beschwerde eines katholischen Anwaltes, der sich auf einen Artikel des bürgerlichen Gesetzbuches beruft, wonach gleichgeschlechtliche Ehen verboten sind. Nach offiziell nicht bestätigten Quellen werden beide Frauen in Berufung gehen.
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Wenn ich hier lese „katholischer Anwalt“, sagt das für mich mehr als genug aus. Es mag vielen nicht bewusst sein, aber durch die enorme Präsenz der Katholiken in Lateinamerika werden Homosexuelle immer noch sehr stark diskriminiert. Da will die katholische Kirche etwas von Menschenrechte predigen und trägt selbst dazu bei, dass diese verletzt werden. Wir schreiben das Jahr 2010, wie lange soll das noch andauern?