Nach einer Explosion auf einer Ölbohrinsel im Golf von Mexiko werden noch mindestens elf Menschen vermisst. Die Explosion auf der Plattform „Deep Water Horizon“ des Schweizer Unternehmens Transocean hatte in der Nacht zum Mittwoch einen Großbrand ausgelöst, der auch Stunden später nicht gelöscht war.
Bereits gestern kam es auf der Bohrinsel „Deepwater Horizon“ 84 Kilometer vor der Küste des US-Bundesstaats Louisiana , zu einer heftigen Explosion. Mehrere Arbeiter retteten sich mit einem Sprung ins Wasser. Mehr als 110 der 126 Arbeiter auf der Plattform, die inzwischen gesunken ist, konnten in Sicherheit gebracht werden. Von 11 Arbeitern fehlt trotz intensiver Suche mit vier Hubschraubern, einem Flugzeug sowie drei Schiffen der Küstenwache von Louisiana jede Spur. Laut Angabe der US-Küstenwache konnten die meisten der 126 Arbeiter gerettet werden. Vier Verletzte, die schwere Brandwunden erlitten, befinden sich in einem kritischen Zustand.
Die Transocean Ltd. ist ein auf Tiefseebohrungen spezialisierter international tätiger Konzern mit Sitz in Zug in der Schweiz.Das Unternehmen verfügt über 136 Bohrplattformen und Bohrschiffe, die weltweit auf der Suche nach Erdöl- oder Erdgasvorkommen im Einsatz sind. Diese können, wie im Falle des Bohrschiffes Discoverer Clear Leader, bis in 3’657 Meter Wassertiefe bis knapp 12’200 Meter unter der Bodenfläche bohren.Transocean beschäftigt rund 21’600 eigene sowie weitere 4’700 über Personaldienstleister engagierte Mitarbeiter und erwirtschaftete 2008 einen Umsatz von 12,674 Milliarden US-Dollar. Damit positioniert sich das Unternehmen als weltgrösster Spezialist für Offshorebohrungen.