Demonstranten haben in Venezuela anlässlich des Gründungsgipfels der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (CELAC) die Rückgabe von „Milliarden-Spenden“ an Kuba, Bolivien und Ecuador gefordert. Transparente und Banner an allen wichtigen Straßen und Autobahnbrücken in Caracas trugen die Aufschrift „Präsidenten und Staatschefs, Willkommen in der Hauptstadt des Verbrechens“.
„Wir sind empört über die Unsicherheit, Arbeitslosigkeit und Obdachlosigkeit in unserem Land. Wir wollen die zum Gipfel angereisten ausländischen Würdenträger auf die Probleme des Landes aufmerksam machen. Präsident Hugo Chávez gaukelt der Welt in zwei Tagen ein heiles Venezuela vor. Fidel Castro, wir fordern die Rückgabe von 22 Milliarden US-Dollar. Herr Morales, geben Sie dem venezolanischen Volk 4 Milliarden Dollar zurück. Herr Correa, unser Präsident hat Ihnen 3 Milliarden geschenkt, wir wollen das Geld des Volkes zurück“, skandierte Emerson Cabañas, Jugendleiter der Oppositionspartei Primero Justicia.
Einheiten der Polizei drängten die Demonstranten ab, Banner und Transparente wurden eingezogen. „Wir sind auf der Straße und wollen die internationale Gemeinschaft auf die Lage im Land aufmerksam machen. Wir sind nicht gegen die lateinamerikanische Integration, aber wir lehnen die Täuschungsversuche der Regierung vor der wahren Lage in Venezuela ab“, bekannte sich Francisco Soteldo von der Opposition.
Mit einem Aufruf zu Einheit und Solidarität ist beim Gipfel in Venezuela die CELAC gegründet worden. „Wir legen hier und heute den Grundstein der Einheit. Lasst uns voranschreiten für die Entwicklung unseres Lateinamerika. Nur die gemeinsame Einheit macht uns frei und unabhängig“, erklärte der venezolanische Staatschef Hugo Chávez. Gleichzeitig forderte er die Auflösung der 1948 gegründeten Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), was jedoch nicht auf allgemeine Gegenliebe stieß. Der politische Analyst Carlos Alberto Montaner äußerte bereits im Vorfeld seine Zweifel darüber, dass die CELAC überhaupt sehr viel Gewicht haben wird: „Ich glaube, die OAS wird noch lange bestehen, die CELAC kann nicht an ihre Stelle treten. Mexiko, Brasilien oder Kolumbien haben ganz andere Positionen als etwa Venezuela und Kuba. Es gibt keine gemeinsame Vision und die wenigsten Länder sind überhaupt bereit, Venezuela und Chávez eine Führungsrolle zu gewähren“.
Bravo, das hat gepasst. Selbst die 10.000 zusätzlichen Polizisten waren zu doof, dies zu verhindern.
Das ist doch alles ein Kaspertheater und wird international nicht ernst genommen. Es gibt die sogenannte Demokratie-Klausel. Und dann ist ein Land wie Kuba bei der Gründung des Kaspertheaters dabei. Ich lach mich tot.
Kann aber auch sein,daß die Polizisten gar nichts verhindern wollten.Die
wissen doch genau,welche scheinheilige Show Hugo Gott als Möchtegernführer hier wieder abgezogen hat.Auch Polizisten müssen in diesem Land ihr Leben fristen,und so dicke hams die auch nicht.
Das kann sehr gut sein. Ich habe bei mehreren Demonstrationen gegen die Regierung Polizisten beobachtet, die „härtere“ Einheiten abdrängten und die Demonstranten in Schutz nahmen. Einmal konnte ich beobachten, wie eine Mutter sich weinend von ihrem Sohn, einem National Gardisten, verabschiedete, vor den Augen seiner wartenden Kameraden. Sie wurden gegen demonstrierende Studenten ins Feld geschickt. Sie schämte sich und sagte zu mir, ohne mich zu kennen, „Señor, er ist nicht schlecht. Er muss das machen. Die Regierung zwingt ihn.“
In Gesprächen mit Polizisten hat sich bisher noch kein einziger mir gegenüber zu Chávez bekannt. Mehrere sagten unumwunden, dass man ihn wohl wird erschiessen müssen.