Friedensnobelpreisträger Arias in Costa Rica: „Venezuela weit von einer Demokratie entfernt“

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Ausartende Gewalt bei den Protesten in Venezuela (Foto: Archiv)
Datum: 14. Februar 2014
Uhrzeit: 11:10 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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In Lateinamerika haben die Ex-Präsidenten von Peru und Kolumbien die Gewalt des venezolanischen Regimes gegen demostrierende Studenten scharf verurteilt. Óscar Rafael de Jesús Arias Sánchez, von 1986 bis 1990 sowie von 2006 bis 2010 Präsident von Costa Rica, warf der venezolanischen Regierung eine „eklatante Missachtung der Menschenrechte“ vor. Der internationale hoch angesehene Arias hatte 1987 den Friedensnobelpreis für sein Vorgehen zur Herstellung eines dauerhaften Friedens in Mittelamerika erhalten und setzte sich 2009 intensiv für eine Vermittlung nach dem Militärputsch in Honduras ein.

Arias studierte Volkswirtschaft und Rechtswissenschaften in San José, Essex und London. Seine Promotion erfolgte an der Universität in Essex im Jahr 1974. Nach seiner Rückkehr nach Costa Rica lehrte er an der Universität Costa Rica Politikwissenschaften. Die Analysen und Einschätzungen vom „Mann des Volkes“ werden im Gegensatz zu den Propagandaphrasen des venezolanischen Regimes von führenden Politikern und Menschenfreunden ernst genommen.

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„Ich habe in der Vergangenheit stets kritisch und zurückhaltend analysiert. Jetzt ist es allerdings erschreckend, mit welcher Gleichgültigkeit in Venezuela eklatante Missachtungen der Menschenrechte begangen werden“, so Arias in einer Pressekonferenz nach einem Treffen mit einer Gruppe von Studenten und Mitgliedern der venezolanischen Gemeinde in Costa Rica.

„In Lateinamerika sind nicht alle Demokratien perfekt, allerdings ist Venezuela sehr, sehr weit von einer solchen Demokratie entfernt. Dort werden individuelle Rechte wie Pressefreiheit, Meinungsfreiheit und die Demonstrationsfreiheit missachtet und die Grenzen verschwimmen immer mehr. Tausende von Studenten und Gegner der Regierung von Präsident Nicolas Maduro wurden brutal durch Sicherheitskräfte mit Schusswaffen angegriffen“, betonte der 73-Jährige. Er wies während seines Statements bereits darauf hin, dass ihn das linksgerichtete Regime bezüglich seiner Aussagen mit Sicherheit als „Lakai des Imperiums“ bezeichnen wird.

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