„Einer der großen letzten Abenteurer dieser Welt“, so stellte mich Frank Elstner am letzten Samstag seinen Zuschauern vor, den Gästen von „Menschen der Woche“ des Deutschen Fernsehens SWR. Schon in Abenteuer ist mein Beruf und Mein Leben ist Erleben und anderen Kolumnen habe ich geschildert, wie ich mir Leben vorstelle und gestalte, und warum. Das in zahlreichen Geschichten zu schildern machte mir und den Lesern besondere Freude und gehört zur Stufe 3 der Erlebnis-Trilogie, wie ich sie beschrieben habe: zum NACHERLEBEN.
Dabei schätze ich die Interaktionen und Reaktionen meiner Lieben Leser noch mehr als das Schreiben der Stories und das Nacherleben der jeweiligen Abenteuer selbst, Reaktionen erfolgen als e-Mail- und Leserzuschriften, Anschlussgeschichten und Ergänzungen, persönliche Kontakte und Einladungen oder eben Medienkontakte wie jetzt das Fernsehen, eine Radiosendung ist noch geplant. Und unversehens gehört man zu den „Menschen der Woche“ und wird von den Pressefotografen abgeblitzt. Vom Subjekt zum Objekt ist es nur ein sehr kleiner Schritt.
Es fragten mich etliche, „Wie ist denn Frank Elstner auf Dich gekommen?“ Dass der begnadete Präsentator zu meinen aufmerksamsten Lesern gehört, habe ich zwar vorher nicht gewusst, aber spätestens während der Sendung erfahren. Er sagte ja selbst, dass er sich mit meinem Leben beschäftigt habe, und pickte eines meiner alten Hobbies daraus aus: die Höhlenforschung.
Ich habe bekanntlich in letzter Zeit vieles erleben müssen, was mich zum Weinen brachte statt zum Schmunzeln, und ich schmunzle ja lieber, wie Sie auch. Die Reaktionen der Straße, denn zuweilen wirst du mehr oder weniger sicher erkannt und sogar angestarrt wie ein Tier hinter Gitter, die lassen dich wieder schmunzeln. Und die Texte, die die blitzenden Journalisten zu den Bildern geschrieben haben, die wirst du gar nie sehen. Aber schon deren mentale Vorstellung kann „Schmunzelware“ sein. Und was du von Freunden und Bekannten zu hören bekommst, geht oft noch weiter. So habe sich gestern einer geharnischt beklagt, warum denn ausgerechnet ich zum „großen letzten Abenteurer dieser Welt“ geworden sei, da könnte er mir doch Paroli bieten…. Abenteurer beginnen sich nun sogar zu konkurrenzieren ! Aber ein „normaler Abenteurer“ hätte mir eigentlich schon genügt, es hätte nicht gleich so ein Superlativ sein müssen. Aber dass Medien manchmal zum Übertreiben neigen, das ist eben meine Ansicht.
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