Während das offizielle Kuba mit großem Pathos den 85. Geburtstag von Revolutionsführer Fidel Castro beging und Glückwünsche internationaler Regierungschefs entgegen nahm, gingen im Osten Kubas am 14. August 2011, den vierten Sonntag in Folge, erneut militante Schläger des Castro-Regimes gegen die friedlichen Demonstrantinnen der Gefangenenhilfsorganisation „Damen in Weiß“ vor. Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, wurden sie nach dem Gottesdienst in der Kathedrale von Santiago de Cuba vor der Kathedrale physisch und verbal attackiert.
Für einige Menschenrechtlerinnen endete der Gottesdienstbesuch im Krankenhaus. Der angreifende Mob des kubanischen Innenministeriums bestand aus etwa 50 militärisch organisierten Frauen. Einiger der „Damen in Weiß“ wurden festgenommen und aufs Revier gebracht, wo man gegen sie abgerichtete Schäferhunde hetzte. Andere wurden von Polizeistreifen an den Randgebieten der Stadt ausgesetzt. In zahlreichen Städten der Provinz Santiago de Cuba kam es zu ähnlichen Übergriffen. So in Palma Soriano, wo militante Castro-Schläger, mit Stöcken, Steinen und Eisenstangen bewaffnet, das Haus des Bürgerrechtlers Marino Antomarchy angriffen. Auch hier wurden zahlreiche Personen festgenommen und misshandelt.
Die „Damen in Weiß“ (Damas de Blanco“) sind ein Zusammenschluss von Ehefrauen, Töchtern und Müttern politischer Gefangener auf Kuba. Für ihren friedlichen Einsatz für die Freilassung unschuldig Inhaftierter wurden sie 2009 mit dem Sacharow-Preis des Europäischen Parlaments ausgezeichnet. Obwohl sie zunehmend Gewalt und Repressalien ausgesetzt sind, weigern sich die Frauen, ihren Kampf für die Frei-heit in Kuba und die Freilassung von politischen Gefangenen aufzugeben.
IGFM Vorstandssprecher Martin Lessenthin lobt den Mut der „Damas de Blanco“: „Kuba hat zwei Gesichter – das der Diktatur und des Führerkultes und das der mutigen Bürgerrechtlerinnen und Bürgerrechtler. Die „Damen in Weiß“ leben die moralischen Werte des kubanischen Volkes und symbolisieren das andere Kuba. Ihr Einsatz für die Menschenrechte, und ihr friedlicher Kampf gegen die Willkür des Castro-Regimes, dient als Vorbild für uns alle.“
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