Die kolumbianische Regierung anerkennt als erstes Land in Lateinamerika die Übergangsregierung in Libyen. Präsident Juan Manuel Santos gab am Montagabend (22.) bekannt, dass seine Regierung den Nationalen Übergangsrat (National Transitional Council) als „Gesprächspartner“ akzeptiert.
Kolumbien unterstützt im Gegensatz zum Nachbarstaat Venezuela die UN-Resolutionen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen. „Das libysche Volk verdient ein System, welches die Menschenrechte als Grundfreiheit respektiert. Deshalb habe ich das Außenministerium angewiesen, offiziell den Übergangs-Rat in Libyen anzuerkennen. Damit befindet sich das Land auf einem Weg des Aufbaus“, so Santos bei einer Veranstaltung mit Führungskräften in der Stadt Cartagena de Indias. „Kolumbien unterstützt die Intervenierung in Libyen. Damit soll die Tötung von unschuldigen Menschen verhindert werden. Diese Konfrontation ist glücklicherweise zu Ende“, fügte er hinzu.
Inzwischen haben die Rebellen weite Teile von Tripolis erobert. Noch gibt es Kämpfe an der Residenz Gaddafis – und niemand weiß, wo sich der Diktator aufhält. Die Aufständischen wollen Gaddafi lebend fassen, um ihn vor Gericht zu stellen. Es ist ein unfasslicher Rausch, in dem Libyen sich gerade befindet: Das Land feiert und kämpft zugleich.
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