Lateinamerika: Das Problem linker Präsidenten mit der Demokratie

Datum: 26. September 2011
Uhrzeit: 12:55 Uhr
Ressorts: Leserberichte
Leserecho: 14 Kommentare
Autor: Heinz Müller, Caracas (Leser)
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Das die Präsidenten von Venezuela, Nicaragua, Ecuador und Bolivien ihre eigene Vorstellung von Demokratie haben, wurde der Welt durch Chávez-Freund Morales wieder deutlich vor Augen geführt. Wahllos lies er indigene Demonstranten durch die Polizei krankenhausreif prügeln, Verteidigungsministerin María Cecilia Chacón Rendón zeigte Rückgrat und hat aus Protest ihren unwiderruflichen Rückttritt eingereicht.

Der heuchlerische Morales, der sich zusammen mit dem Despoten aus Venezuela besonders bei der Verurteilung der militärischen Intervention der NATO und ihrer Verbündeten in Libyen hervor tat, verwechselt das Präsidentenamt wahrscheinlich mit uneingeschränkten Herrscher-Herrlichkeiten. Dabei vergisst der unter galoppierendem Popularitätsverlust Leidende anscheinend seine Herkunft- und wer ihn auf den Präsidententhron gehievt hat.

Der von der Generalversammlung der Vereinten Nationen zum „World Hero of Mother Earth“ ernannte Morales dürfte sich langsam Gedanken machen, was er nach dem Ablauf seiner Regierungszeit machen wird. Anders als im dahinsiechenden Venezuela sind die Bürger des Andenstaates nicht mit Dummheit gesegnet und werden ihn bei passender Gelegenheit aus dem Lande jagen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Martin Bauer

    Nicht immer aus dem Lande jagen! So was kann man doch keinem anderen Volk zumuten. Und dann, Chávez ist zwei mal aus dem Knast frei gekommen, Zelaya hat sich wieder nach Honduras zurück geschleimt… Diese Kerle sind unverbesserlich und bleiben ihr Leben lang gefährlich. Deshalb sollte man ihre Lebenszeit auf das Unvermeidliche begrenzen.

  2. 2
    Der Bettler

    Bei Chavez macht das schon ein Anderer für Venezuela. Jeder von den
    Diktatoren bekommt seine Strafe früher oder etwas später.Es geht doch nicht
    an,daß diese Unmenschen ihr Volk bis zu ihren Tod terroriesieren.

  3. 3
    Weit weg von rechts.

    Oh man. …

    Kommentar gelöscht, da Doppelposter

    • 3.1
      Martin Bauer

      Wenn hier einige Kommentare sich heftiger Worte bedienen, so liegt das daran, dass die Nerven der Menschen blank liegen, und dass sie sich ausserhalb ihrer vier Wände kaum Luft machen können.

      Die meisten, die in Venezuela leben, anstatt von Deutschland aus zu theoretisieren, sind es leid, jedes Jahre unter schlimmeren Bedingungen leben zu müssen, weil die Chávez Bande dem Volk, vor allem den Armen und dem Mittelstand, alles geraubt hat: Menschenwürde, freie Meinungsäusserung, Infrastruktur, akzeptable Lebensmittel, Strom- + Wasserversorgung. Auch Bildungs- und Gesundheitswesen waren noch nie so desolat wie jetzt. Und nicht zuletzt wandern fast die gesamten Umsätze (nicht Gewinne) aus dem Erdölreichtum auf private Auslandskonten einiger Regierungsmitglieder. Das ist um so unerträglicher, wenn man noch täglich die unverschämten Lügen der chavistischen Propaganda hören muss, die von deutschen Linke als seriöse Nachrichtenquelle missbraucht wird.

      In der Menschheitsgeschichte hat niemand, selbst nicht der unverschämteste Kapitalist, Menschen und Völker so konsequent ausgebeutet, wie Sozialisten. Diese rauben und Morden im Namen des Volkes, aber nicht zu dessen Nutzen.

      Zu Zelaya: Er wurde demokratisch gewählt und, ähnlich wie seinerzeit Nixon, auf Beschluss des Obersten Gerichtshofs des Amtes enthoben, aufgrund fortgesetzten Verfassungsbruchs. Seine Abschiebung bei Nacht und Nebel war nicht korrekt, aber eher verständlich und nicht weniger legal als die des Ehepaares Honnegger. Die Wahlen danach waren absolut korrekt und demokratisch, was immer der aktuelle Präsident in der Folge auch getan hat, ist ein anderes Thema.

  4. 4
    Der Bettler

    Ich würde sagen,weit weg von der Realität!! Ich hätte auch nichts gegen
    Sozialismus, wenn er denn sozialistisch wäre.Aber ich habe entschieden
    etwas gegen Menschenrechtsverletzungen in jeder Form.Ich verachte ein-
    schränkung der Meinungsfreiheit,bespitzeln der Bürger, Zensuren der
    Medien,Gewalt gegen Andersdenkende, Unterdrückung des Volkes. Und
    genau das passiert in Bolivien,Venezuela,Kuba,Ecuador usw.Das ist die
    Art Sozialismus so wie sie von diesen Regierungen verstanden wird,und da
    wirst auch Du darauf verzichten können.

  5. 5
    Mischa Grotjohann

    Um Gottes Willen, ist latina press inzwischen von Ultrarechten (für die früher alles besser war) gekapert worden!? Kritik (auch und insbesondere an linken Jefes) ja bitte, aber nicht diesen reaktionären Dreck!

  6. 6
    Lisa Michel

    —Bei Leser-Berichten handelt es sich von Nutzern eingesandte Manuskripte oder längere Kommentare zu bestimmten Artikeln, die wir hier als eigenständigen Artikel publizieren. Sie geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder————

    Der Titel könnte natürlich auch heissen: Das Problem linker Trottel mit dem lesen.

  7. 7
    Weit weg von rechts.

    Ich würde wirklich gerne wissen, warum meine Beiträge gelöscht werden. Ich denke das ich durchaus gute Beiträge bringe zu dem angesprochenen Thema. Wenn jedoch bei Latina-Press neuerdings nicht mehr erwünscht ist, das man Kommentare schreibt, dann sollte die Kommentarfunktion doch einfach ausgeschaltet werden. Ich habe nun 3 Kommentare zu diesem Beitrag geschrieben und alle wurden wieder gelöscht. Ich würde gerne vom Administrator begründet bekommen, warum meine Posts gelöscht wurden. Falls damit irgendetwas nicht korrekt war, würde es helfen, das ich diese in Zukunft besser gestalte. Über eine Rückmeldung wäre ich sehr dankbar, da ich gerne die Beiträge auf Latina-Press lese.

    • Ihre Beiträge wurden gelöscht, da Sie unter verschiedenen Namen Kommentare abgegeben haben und dadurch einen falschen Eindruck erwecken.

  8. 8
    Dieter Schmitz

    Tja ja.. Das wäre schon wirklich gut, wenn die Amerikaner endlich mal was unternehmen würden und Commandante Chavez und seine Marionetten Morales und Correa stürzen würden. Worauf warten die Amis denn noch? In den 80ern war das doch gang und gebe, das sie eingegriffen haben und die sozialistischen Regierungen mit Militärputschen abgesetzt haben.

    Wird Zeit das mal was unternommen wird gegen die Verbrecher. Hoffentlich bald.

  9. 9
    Dieter Schmitz

    Lasst uns die Hand zum Gruße heben… Ein hoch auf die Meinungsfreiheit bei Latina-Press..

    Freischaltung von Rechten Kommentaren erfolgt prompt, aber andere Meinungen werden immer schön gelöscht. So lobe ich es mir. Wer braucht schon anders Denkende.. Macht weiter so…

    • 9.1
      Martin Bauer

      Völlig daneben! Auf Latina Press wird wirklich jeder Kommentar veröffentlicht. Leider auch dreiste Lügen und gelegentlich Beleidigungen. Weil Zensur wirklich das letzte Mittel sein solte, zum Schutze anderer.

      Nur ist hier ein Kommentator mit mehr als einer Identität aufgetaucht, um Theater zu spielen und eine Mehrzahl von Personen mit der gleichen Meinung vorzutäuschen. Eine solche linke Bazille missbraucht die Meinungsfreiheit durch Betrug. Da bin ich dann mit dem Löschen völlig einverstanden.

  10. 10
    Jens Krüger

    Ähmm.. Was ist denn hier los?
    Admin??? Sowas kann doch nicht veröffentlicht werden. Das ist gröbste Propaganda..
    Ich lese ja gerne die Artikel auf Latina-Press, aber das geht jetzt doch ein bischen weit oder nicht?

    Dann möchte ich auch noch etwas konstruktives zum Artikel beitragen.
    Ich denke nicht das Herr Morales die Indios verprügeln lassen hat. Er ist ja selber ein Indio. Wie das in Lateinamerika nunmal überall so ist, haben immer irgendwelche Leute ihre Finger mit im Spiel.

    Vielleicht hat ja die Opposition den korrupten Polizeipräsidenten bestochen (der sich natürlich bestechen lassen hat) und deshalb kam es zu der Gewalteskalation. Würde mich jedenfalls nicht wundern. Die Opositionen in allen Links regierten Ländern schrecken ja auch vor keinem Mittel zurück, um die Regierungen in missliche Situationen zu versetzen. Naja. Ich denke eine internationale Untersuchungskommision wird Aufklärung bringen, was genau geschehen ist.

    • 10.1
      Pandora

      Die linken Regierungs-Chefs sind nie die „BösenBuben“ – DAS sind IMMER die Anderen …..na klar ….

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