Der städtische Abfallentsorger Comlurb in Rio de Janeiro hat im Rahmen des Musikmarathons Rock in Rio 2011 insgesamt 381 Tonnen Müll dem Recyclingprozess zugeführt oder auf Deponien verschafft. Dies gab das Unternehmen am Montag (3.) bekannt. Alleine am Sonntag, dem letzten Tag des Mammutspektakels, seien 41 Tonnen Abfall eingesammelt worden. 29 Tonnen davon könnten eventuell wiederverwertet werden, die restlichen 12 seien generell organischer Natur.
Sämtliche Wertstoffe wurden zur Verteilerstation nach Jacarepaguá gebracht und dort der Abfallkooperative Barracoop übergeben. Später sollen diese in der Recyclinganlage in Caju zu Naturdünger weiterverarbeitet werden. Die Barracoop ihrerseits hat insgesamt 15 Tonnen wiederverwertbares Material gesammelt, darunter Papier, Karton, Plastik und Getränkedosen.
Während des siebentägigen Rockfestivals waren laut Angaben der Comlurb 200 Mitarbeiter in drei Schichten rund um die Uhr aktiv. Vornehmlich kamen sie in der Cidade do Rock auf den Freiflächen vor den Bühnen und den Essensständen zum Einsatz.
Die kurzfristig eingeräumte Möglichkeit, am zweiten Wochenende eigene Speisen und Getränke mitzubringen, habe die entstandene Abfallmenge deutlich reduziert, so die Comlurb weiter. Zudem sei der zwischen den Shows durch eine Animationen an die Besucher gerichtete Appell, den Müll in die etwas mehr als 800 bereitgestellten Tonnen zu werfen, sehr gut angenommen worden.
Die Cidade do Rock präsentierte sich jedoch nach dem Abschlußkonzert der US-amerikanischen Band Guns N’Roses am frühen Montagmorgen in einem extrem dreckigen Zustand. Unmengen von Plastikbechern und Hamburgerpackungen lagen auf dem ausgelegten Kunstrasen, zudem hatten Rockfans zahlreiche Mülltonnen umgeworfen und als erhöhten Stand benutzt.
Hoofentlich lernen die Verantwortlichen daraus, es stehen Fußball WM und
Olympia vor der Türe.