Mexiko, das bereits Fernseher, Autos, Zucker, medizinische Geräte und andere Produkte in die Vereinigten Staaten exportiert, könnte in naher Zukunft auch ein wichtiger Lieferant für Wasser werden. Die Staaten jenseits der Bundesgrenze zu Mexiko prüfen die Machbarkeit von zwei riesigen Entsalzungsanlagen für Playas de Rosarito, etwa 24 Kilometer (15 Meilen) südlich von San Diego. Die Anlagen könnten fast 570 Millionen Liter (150.000.000 Gallonen) Wasser pro Tag produzieren, genug um mehr als 300.000 Haushalte auf beiden Seiten der Grenze zu versorgen.
Entsalzungsanlagen können Küstenlandschaften ruinieren und die Eier und Larven von Fischen töten. Sie erfordern große Mengen an Strom und führen dem Ozean Millionen Liter an Salzwasser zu. Bei unsachgemäßer Handhabung können sie für den Fischbestand schädlich sein. Allerdings haben die Anlagen die Nachfrage an frischem Wasser in Ländern wie Australien und Saudi-Arabien befriedigt.
In den Vereinigten Staaten wurde bereits Dutzende von Vorschlägen untersucht, um den Mangel an Wasser beenden. Das einzige große Projekt, welches den Segen der Aufsichtsbehörden erhielt, produziert fast 190 Millionen Liter (50.000.000 Gallonen) Wasser pro Tag in Carlsbad, San Diego. Eine kleine Anlage wurde in Monterey genehmigt, rund 180 Kilometer (110 Meilen) südlich von San Francisco.
Das Engagement Mexikos auf dem Gebiet der Meerwasserentsalzung ist relativ neu. Die größte vorgesehene Anlage für diesen Zweck soll ca. 19 Millionen Liter (5.000.000 Gallonen) Wasser pro Tag in der Touristenstadt Cabo San Lucas, an der Südspitze von Baja California, produzieren. Experten gehen davon aus, dass für Playas de Rosarito höchstens eine Entsalzunganlage genehmigt wird, warnen aber bereits heute vor den Auswirkungen auf die Umwelt.
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