Der chilenische Vulkankomplex Puyehue-Cordón ist wieder in Bewegung. Experten berichteten am Donnerstag (20.) von einer Verdoppelung der vulkanischen Aktivitäten. Dies führte zu kleinen Erdbeben in vielen benachbarten Städten, vor allem in Argentinien. Diese werden von der Bevölkerung nicht wahrgenommen, allerdings von den verschiedenen Überwachungsstationen aufgezeichnet.
Der jüngste heftige Ausbruch des Vulkans im Bereich des Cordón Caulle begann am 4. Juni 2011. Selbst in die hundert Kilometer östlich des Vulkans gelegene Touristenstadt Bariloche in Argentinien wehte Asche und bedeckte dort ganze Landstriche mit einer Ascheschicht. Der Vulkanausbruch behindert den Flugverkehr in weiten Teilen Südamerikas. Immer wieder mussten sämtliche Flüge von und nach Buenos Aires sowie Flüge nach Montevideo gestrichen werden. Mitte Juni führten die Aschewolken des Puyehue zeitweilig auch zum Ausfall hunderter Flüge über Australien und Neuseeland. Nach Angaben der chilenischen Zivilluftfahrt bewegte sich die Aschewolke in östlicher Richtung einmal um die Erde und kehrte von Westen aus in Höhe von Coyhaique, 1600 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago, zurück.
Die Auswirkungen der aktuellen Eruptionen sind weithin sichtbar. Wasserdampf-Emissionen, die sich durch eine intensive weiße Wolke bemerkbar machen, stehen über dem Vulkankrater. In der Umgebung des Vulkans befindet sich Asche in der Luft, Menschen tragen auf Empfehlung der Gesundheitsbehörden Masken und Schutzbrillen.
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