Der chilenische Außenminister Alfredo Moreno sieht im Tod von Muammar al Gaddafi nach einer ersten Stellungnahme „eine Chance für den Frieden“ in Libyen. Allerdings habe er das Gefühl, dass es besser gewesen wäre, wenn sich der ehemalige Machthaber vor einem Gericht hätte verantworten müssen.
„Am wichtigsten ist jedoch, dass nun eine Gelegenheit für Frieden und Fortschritt geschaffen wurde, damit Libyen wie jedes andere Land auch seine Probleme lösen kann“ so Morena im Rahmen eines Empfangs im Außenministerium. In seiner kurzen Ansprache betonte er allerdings, dass sich niemand über den Tod eines anderen Menschen freuen dürfe. „Er wurde vom Internationalen Strafgerichtshof gesucht. Es gab einen Haftbefehl gegen ihn und es wäre besser gewesen, wenn er vor Gericht gekommen wäre. Aber es sind Dinge, die im Krieg passieren.“
Die chilenische Regierung hatte bereits im März die UN-Resolution unterstützt, welche das militärische Eingreifen der Allianz gegen das damalige Regime in Libyen legitimierte. Gaddafi, der sich bereits 1969 an die Macht geputscht hatte, war am Donnerstag (20.) unter noch ungeklärten Umständen in seiner Heimatstadt Sirte ums Leben gekommen. Die letzte Hochburg seiner Anhänger war kurz zuvor von den Rebellen erobert worden. Videoaufnahmen lassen darauf schließen, dass der 69-jährige auf der Flucht von mehreren Kugeln getroffen wurden und kurz darauf an den Verletzungen verstarb.
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