Nach den brutalen Prügelattacken bolivianischer Polizeitruppen gegen friedlich demonstrierende Indigene wurde am Mittwoch (9.) Polizeichef Oscar Muñoz verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, das gewaltsame Vorgehen vom 15. August angeordnet zu haben. Die Opposition bezeichnete die Verhaftung des Beamten als „Bauernopfer“ der Regierung von Morales.
In Bolivien hatte die Polizei im vergangenen August einen Protestmarsch von rund 1.000 Indigenen Demonstranten mit Tränengas und Schlagstöcken gewaltsam aufgelöst. Die protestierenden Ureinwohner, die sich erfolgreich gegen den geplanten Bau einer Straße durch das ökologische Reservat Tipnis (Territorio Indígena Parque Nacional Isiboro Sécure) wehrten, waren brutal zusammengeprügelt und in mehreren Bussen wie Vieh abtransportiert worden.
Rechtsanwalt Alejandro Romero, Berater der Konföderation der Indigenen Völker Ostboliviens und der Guaraní Volksversammlung, hat mehrere Beschwerde gegen den bolivianischen Präsidenten Evo Morales wegen Völkermord eingereicht. Gegen Vize-Präsident Álvaro García Linera, drei Minister und einen ehemaligen Minister, wurde Anzeige wegen versuchtem Mord, schwere Körperverletzung, schweren Raubes, Kindesmissbrauch, Rassismus und Diskriminierung bei der Oberstaatsanwaltschaft eingereicht.
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