Auf Kuba sind im Vorfeld des Internationalen Tages der Menschenrechte am 10. Dezember über 200 kubanische Regimekritiker festgenommen wurden. Bei den meisten Fällen handelte es sich um Präventivmaßnahmen des Castro-Regimes, um Proteste zum Tag der Menschenrechte bereits im Keim zu ersticken. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtete, dass bereits am Freitagabend (9. Dezember) eine von Exilkubanern organisierte Bootsparade gestartet war, um auf internationalen Gewässern ein „Feuerwerk der Hoffnung“ als Zeichen ihrer Solidarität mit den auf der Insel verbliebenen Regimekritikern zu zünden.
Das Feuerwerk war von Havanna aus gut zu sehen. Die Castro-Regierung betrachtete das Feuerwerk als „Angriff auf die nationale Souveränität Kubas“. Die Polizei sperrte Teile der alten Prachtstraße Malecón an der Küste Havannas, um zu verhindern, dass Kubaner das Feuerwerk betrachten. Trotz der zahlreichen Festnahmen hat das Feuerwerk nach Angaben der regimekritischen Bloggerin Yoani Sánchez seinen Zweck erfüllt. „Es war wichtig, den Leuten neue Hoffnung zu geben. Die Botschaft sollte sein, dass Kuba bald frei sein wird“, gab Sánchez über Twitter bekannt.
Am 10. Dezember wurden 25 „Damen im Weiß“ im Haus ihrer verstorbenen Sprecherin Laura Pollán festgehalten. Wie die IGFM berichtet, ist unter den festgenommenen Dissidenten auch der unabhängige Journalist und Träger des Sacharow-Preises Guillermo Fariñas. Der Bürgerrechtler und Journalist wurde bereits am vergangenen Freitag in seinem Haus in Santa Clara verhaftet und kurz darauf wieder freigelassen. „Sie wiesen ihn aber darauf hin, dass sie ihn erneut einsperren würden, sollte er sein Haus verlassen. Er stand damit quasi unter Hausarrest“, teilte der kubanische Menschenrechtsverteidiger Elizardo Sánchez mit. Am selben Tag wurden auch die IGFM-Mitglieder Darsi Ferrer und seine Frau verhaftet.
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