In der Dominikanischen Republik hat die dortige Drogenfahndung einen internationalen Schmugglerring ausgehoben und über eine Tonne Kokain beschlagnahmt. Nach offiziellen Angaben wurden bei der Aktion am Flughafen von La Romana im Süden des Landes durch die „Dirección Nacional de Control de Drogas“ (DNCD) zwei Europäer und fünfzehn dominikanische Staatsbürger festgenommen.
Die Drogen waren in 20 Koffern verteilt und sollten per Flugzeug nach Amberes in Belgien geschmuggelt werden. Dabei konnten die Drogendealer Nicolas Johannes Maria aus den Niederlanden und Edgar Rowson aus Großbritannien auf Polizei und Sicherheitspersonal des Flughafens zählen, welche die illegale Fracht unbehelligt passieren liessen. Unter den Verhafteten sind nach Angaben der DNCD sowohl private Sicherheitskräfte sowie Agenten der Einwanderungsbehörde als auch der am Flughafen eingesetzten Drogenfahndung.
Die Dominikanische Republik ist eine beliebte Zwischenstation für Drogen aus Südamerika auf dem Weg nach Europa und die USA. Nach Angaben der DNCD und der US-Drogenbehörde DEA nutzen die Schmuggler Schnellboote, um vornehmlich Kokain vom Festland an die Südküste des auf der Karibikinsel Hispaniola gelegenen Landes zu schaffen. Von dort aus werden die Drogen per Flugzeug in ihre Bestimmungsländer gebracht.
Noch offiziellen Angaben konnten die dominikanischen Behörden seit 2009 insgesamt 200 Mitarbeiter von Polizei, Zoll, Drogenfahndung oder Sicherheitsfirmen festnehmen, die gegen Zahlungen von Schmiergeldern mit der internationalen Drogenmafia kooperierten. Auf die Schliche kamen die Fahnder der Schmugglerring durch die langfristig Überwachung verschiedener libanesischer Staatsbürger, die eng mit den nun verhafteten Europäern zusammenarbeiteten.
Leider kein Kommentar vorhanden!