Guatemala erwägt Legalisierung des Drogenhandels

Datum: 21. Februar 2012
Uhrzeit: 09:59 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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► Diskussion über Problematik anstoßen

Die Regierung Guatemalas führt einen Dialog, um eine mögliche Legalisierung von Drogen zu realisieren. Außenminister Harold Caballeros reiste am Montag (20.) nach Washington, um mit US-Außenministerin Hillary Clinton über den umstrittenen Vorschlag von Präsident Otto Pérez Molina zu beraten.

„Ich werde mich mit Clinton treffen, um über den von Präsident Pérez initiierten Vorschlag zu diskutieren. Wir müssen uns klar darüber sein, dass der Präsident nicht sagt, er wird in Guatemala Drogen legalisieren. Er möchte allerdings eine gewisse Diskussion über diese Problematik anstoßen. Dies ist ein Prozess, der mindestens ein Jahrzehnt dauern wird ist. Das wichtigste ist, zu einem bestimmten Zeitpunkt zu starten. Wir müssen eine Alternative zu all dem Tod und den Auswirkungen der riesigen illegalen Geldströme finden“, erklärte Caballeros vor seiner Abreise.

Das guatamaltekische Staatsoberhaupt hatte auf einem Treffen am 13. Februar seinem Amtskollegen aus El Salvador, Mauricio Funes, seinen Vorschlag unterbreitet. Er wies darauf hin, dass die von Produktion-, Transit-und Drogenkonsum betroffenen Staaten eine Legalisierung des Drogenhandels diskutieren sollten. Laut Washington wird 90% des Kokains in den USA über Südamerika eingeführt. Bevorzugte Transitländer der Schmuggler sind dabei Kolumbien und die Staaten Zentralamerikas.

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Kommentarbereich

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    Martin Bauer

    Die Idee ist weder neu noch besonders vielversprechend, denn bisher fand sich jeder Politiker, der dafür eintrat, mit einer breiten Interessensgemeinschaft konfrontiert, die sein Leben bedrohte.

    Nicht nur die Produzenten und Händler würden ihre Milliardengewinne verlieren, das gesamte, weltweite Finanzsystem würde zusammenbrechen, käme es zu einer allgemeinen Legalisierung. Insofern hat Präsident Otto Pérez Molina recht, wenn er sagt, dies ist ein Prozess über mindestens ein Jahrzehnt. Doch ich halte den Ansatz für falsch.

    Wer etwas ändern will, muss das Bewusstsein der Konsumenten ändern. Jedem, der Drogen kauft, egal welcher Art, muss klar sein, dass ER die Ursache für die gesamte Kette an Morden, Erpressungen und Geldwäsche ist. Eltern, die ihre Kinder diesbezüglich nicht unter Kontrolle haben, oder gar selber Drogen nehmen, sollte empfindlich bestraft werden und ggf. das Erziehungsrecht verlieren. Der Verbraucher ist nicht der Schwanz des Pferdes, das man aufzäumen will, sondern der Kopf.

    Solange die Geldströme nicht durch schwindende Nachfrage austrocknen, wird das organisierte Verbrechen die Nachfrage befriedigen und wird die Finanzwelt Wege finden, sich in diesem Reichtum zu baden.

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