Nach einem erneuten Anschlag auf die Erdöl-Pipeline Caño Limon-Coveñas herrscht in der kolumbianischen Provinz Norte de Santander (Nordosten) Angst und Besorgnis vor einer Ölpest. Nach Angaben der Behörden beziehen Tausende von Einwohnern in dem Gebiet an der Grenze zu Venezuela ihr Trinkwasser aus diffusen unterirdischen Quellen, die Wasserversorgung ist nach Austritt einer großen Menge von Öl gefährdet.
In den vergangenen drei Monaten gab es offiziell 15 Angriffe auf die Infrastruktur der Pipeline. Für die Anschläge werden Angehörige der Terroristen-Organisation FARC (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) und der Nationalen Befreiungsarmee (ELN) verantwortlich gemacht. Laut Oberst Raúl Riaño, Polizeichef von Norte de Santander, zerstörte eine heftige Explosion am Montagabend (2.) die von Ost nach West verlaufende Fernleitung.
Die Behörden befürchten eine Ölpest, Angehörige der Armee und Ingenieure von Petronorte installieren am Unglücksort Schutzeinrichtungen. Dadurch soll ein Vordringen des Öls in den Río Catatumbo vermieden werden. Dessen Einzugsgebiet umfasst 22.000 Quadratkilometer, davon liegen 16.000 im Gebiet von Kolumbien und 6.000 in Venezuela.
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