Argentinien verstaatlicht spanische Repsol

kirchner

Datum: 16. April 2012
Uhrzeit: 13:26 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Als Feindseligkeit gegenüber Spanien gewertet

Argentinien verstaatlicht Repsol YPF, einen Ableger des spanischen Ölkonzerns Repsol. Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner gab in einer Regierungserklärung bekannt, 51 Prozent der Vermögenswerte zu übernehmen. Ein entsprechender Gesetzentwurf wurde dem Kongress überreicht, die erforderlichen zwei Drittel der Stimmen werden als Formsache bezeichnet. Aktuell war der argentinische Staat mit 2% an YPF beteiligt. Die Ankündigung beendet Wochen der Gerüchte, Spaniens Regierung sprach von einem feindlicher Akt.

Buenos Aires drängte den Ölkonzern YPF seit Monaten, seine Produktion von Öl und Erdgas auszuweiten. Damit sollen dem südamerikanischen Land kostenintensive Importe erspart werden, welche den Handelsüberschuss gefährden. Seit Wochen hatten sich Gerüchte gehalten, dass Argentinien bei YPF einsteigen oder den Konzern übernehmen könnte. Der spanische Industrieminister hatte bereits im Vorfeld gewarnt, dass jeglicher feindlicher Schritt gegen Repsol auch als Feindseligkeit gegenüber Spanien gewertet und Konsequenzen nach sich ziehen würde.

Repsol YPF S.A. (Refineria de Petróleos de Escombreras Oil) ist ein multinationales Unternehmen der Petrochemie mit Aktivitäten in 29 Ländern und Marktführer in Spanien und Argentinien. Es ist eines der zehn größten privaten Erdölunternehmen der Welt und gilt hinsichtlich seiner Bilanzaktiva als der größte private Energiekonzern Hispanoamerikas. Auch in Algerien und in Bolivien ist Repsol YPF maßgeblich an der Erdgasförderung beteiligt.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Der Bettler

    Wird das jetzt ein L.A, Hobby,alles zu verstaatlichen oder zu enteignen,was
    einem nicht gehört?

  2. 2
    PATRIOT

    einen Gefallen haben die sich damit nicht getan, das ist ganz sicher. Die internationalen Reaktionen darauf folgen auf den Fuss, es wird ganz einfach nicht mehr in Argentinien investiert…!Das nimmt mittlerweile Züge an, wie in Venezuela. Der Nationalismus ist vom venezolanischen Superimperium nach Süden geschwappt, fehlt noch der Indianerhasser aus Ecuador und der peruanische „brother in arms“ – Hilfsschüler von Hugo. Wirtschaftlich wirds bergab gehen mit den Argentiniern… – wer nicht hören will muss fühlen…
    Wenn ich Brite wäre, würde ich noch ein paar U-Boote und Zerstörer nach Malvines schicken, man weiss ja nie…

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