Zwei der drei größten Gewerkschaften Argentiniens haben einen 24-stündigen landesweiten Generalstreik begonnen. Die wichtigsten Zufahrten zur Hauptstadt Buenos Aires sind blockiert, mehr als 160 Straßensperren wurden errichtet. Keine Banken oder öffentlichen Verkehrsmittel sind in Betrieb, die meisten Flüge wurden abgesagt.
Nach Angaben von Hugo Moyano, Chef des Gewerkschaftsverbandes, Vizepräsident der Regierungspartei und ehemaliger enger Vertrauter von Staatspräsidentin Cristina de Kirchner, fordern die beiden großen Gewerkschaften „CGT“ (Confederación General del Trabajo de la República Argentina) und „CTA“ (Central de los Trabajadores Argentinos) unter anderem die Begleichung der Schulden der Regierung gegenüber den Gewerkschaften, einen Anstieg der nicht steuerpflichtigen Mindesteinkommen und die Aussetzung der Lohnsteuer für Geringverdiener.
In der Stadt Buenos Aires ist das Chaos angebrochen. Während alle Zufahrten zur Hauptstadt von Demonstranten blockiert sind, wurden die Linien von U-Bahnen und Bussen ebenfalls unterbrochen. Alle Flüge in die Metropolregion und in die Städte Sao Paulo (Brasilien), Lima (Peru) und Santiago de Chile wurden ausgestzt. Die Straßen der Hauptstadt sind mit Müll übersät, alle Banken geschlossen und Geldautomaten außer Funktion. Tankstellen haben keinen Treibstoff, die Gewerkschaften sehen den Streik schon jetzt als Erfolg.
In Argentinien war es bereits vor zwei Wochen zu den massivsten Anti-Regierungs-Protesten seit mehr als zehn Jahren gekommen. Zehntausende Menschen (laut Opposition mehr als 100.000) protestierten in Buenos Aires und anderen Städten des südamerikanischen Landes lautstark gegen eine dritte Amtszeit von Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner. Proteste wurden auch aus Miami, New York, Sydney, Wien, Warschau, Genf, Berlin, Rom, Mailand, Paris, Barcelona, Madrid und London gemeldet.
Die Proteste waren über die sozialen Netzwerke organisiert worden. Vor dem Präsidentenpalast auf der Plaza de Mayo schlugen die Demonstranten gegen Kochtöpfe und schwenkten die argentinische Flagge. Auf Transparenten skandierten sie: „Stoppt die Kriminalitätswelle, die Argentinier tötet und die Korruption. Freiheit für die Presse und eine unabhängige Justiz. Sagt Nein zur Verfassungsreform (Mögliche dritte Amtszeit für Kirchner).” Die Regierung und linke Amateurblogger hatten die Demonstrationen naturgemäß als Destabilisierungsversuch der Opposition abqualifiziert.
Das kommt davon,wenn man die guten Ratschläge von Amigo Chavez
umsetzt.Wir haben das hier schon hinter uns,heißt aber nicht,daß es bald
wieder mal zu einem Generalstreik kommen wird,der wie soll es anders sein
wieder zum Putsch der Opposition erklärt wird.