In der peruanischen Hauptstadt Lima findet ab dem 29. November die VI. ordentliche Tagung des Rates der Staats-und Regierungschefs der Unasur (Unión de Naciones Suramericanas) statt. Nach Angaben des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten haben neun Staats-und Regierungschefs ihre Teilnahme an der Sitzung bestätigt, die Staatsoberhäupter von Venezuela und Bolivien werden nicht erwartet.
Die Union Südamerikanischer Nationen ist eine Internationale Organisation der zwölf südamerikanischen Staaten. Der Gründungsvertrag wurde am 23. Mai 2008 in Brasília von allen zwölf unabhängigen Staaten Südamerikas unterzeichnet: Die Mitglieder der Andengemeinschaft (Bolivien, Kolumbien, Ecuador, Peru), die Mitglieder des Mercosur (Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay, Venezuela) und andere Staaten, die zuvor keiner der beiden genannten Gemeinschaften angehörten (Chile, Guyana und Suriname). Paraguay wurde aufgrund der Amtsenthebung des Präsidenten Fernando Lugo vorübergehend bis zu den Neuwahlen im April 2013 aus der UNASUR ausgeschlossen. Das Hauptsekretariat der Staatenunion hat seinen Sitz in Quito (Ecuador), die Mitgliederversammlung in der bolivianischen Stadt Cochabamba.
Präsident Ollanta Humala wird am Donnerstagabend (Ortszeit) ein Abendessen zu Ehren der Teilnehmer im Regierungspalast geben und die Sitzung offiziell eröffnen. Peru hat derzeit die rotierende Präsidentschaft der Organisation inne. Nach Angaben aus Regierungskreisen dürfte der Schwerpunkt des Gipfeltreffens auf verschiedene Infrastrukturprojekte im Zusammenhang mit Transport und Integration liegen.
Das vorrangige Ziel der Unasur ist die Vereinbarung im Kampf gegen Ungleichheit, soziale Ausgrenzung, Hunger, Armut und Unsicherheit. Bis zum Jahre 2025 soll eine der Europäischen Union vergleichbare Integration erreicht werden. Geplant sind gemeinsame Währung, Parlament und Reisepässe. Momentan gilt es jedoch als unwahrscheinlich, dass mittelfristig mit einer zwischenstaatlichen Zusammenarbeit ähnlich der der Europäischen Union zu rechnen ist, da es einigen Ländern derzeit noch sehr stark an Integrationswillen mangelt.
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