Der haitianische Präsident Michel Martelly hat seine brasilianische Amtskollegin Dilma Roussef in einem Brief um Unterstützung bei der Aufrechterhaltung der Mission der Vereinten Nationen für die Stabilisierung von Haiti (MINUSTAH) durch deren Friedenstruppen gebeten. Dadurch würde die politische und wirtschaftliche Stabilität im Nachbarland der Dominikanischen Republik gewährleistet.
Die UN-Friedenstruppen wurden nach dem verheerenden Erdbeben zu Beginn des Jahres 2010 von 9.000 bis auf 12.200 Mitglieder erhöht. Brasilien, Argentinien, Bolivien, Chile, Ecuador, Guatemala, Paraguay, Peru und Uruguay stellen mehr als 40% der Truppen. Am 6. Oktober war der allmähliche Rückzug der unter brasilianischem Kommando (General Fernando Rodrigues Goulart) stehenden Friedenstruppen von der UN entschieden worden.
Martelly argumentierte, dass der Zeitplan überarbeitet werden sollte. Dadurch gewinne die haitianische Regierung Zeit, ausländische Truppen durch lokale zu ersetzen. Das Staatsoberhaupt erinnerte daran, dass sich Haiti am Vorabend der Kommunalwahlen und des Senats befinde. Parallel dazu versuche die Regierung, die internen Sicherheitskräfte zu organisieren.
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