Venezuela – Bolivien: „Situation um Chávez sehr besorgniserregend“

MO

Datum: 02. Januar 2013
Uhrzeit: 17:42 Uhr
Leserecho: 9 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Gesundheitszustand gibt Anlass zur Sorge

Der bolivianische Präsident Evo Morales hat am Mittwoch (2.) die Situation des auf Kuba an Krebs operierten venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez als „sehr besorgniserregend“ bezeichnet. Nach seinen Worten habe er erfolglos versucht, mit Vizepräsident Nicolás Maduro in Havanna zu kommunizieren.

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„Wir befinden uns in einer sehr beunruhigenden Situation. Der aktuelle Gesundheitszustand von Bruder Chávez gibt Anlass zur Sorge“, so das Staatsoberhaupt während einer Pressekonferenz in der Stadt Cochabamba.

Inzwischen hat die venezolanische Opposition die Regierung erneut aufgefordert, endlich den wahren Gesundheitszustand des bolivarischen Führers bekannt zu geben. „Die Regierung hat gestern Abend (Dienstag) versprochen, die Wahrheit zu sagen. Wir fordern von den Söhnen des Schweigens (Regierung) ein Ende der Gerüchteküche. Dieses Verhalten zeugt von kolossaler Verantwortungslosigkeit. Den Menschen in Venezuela Glauben zu machen, dass der Präsident seine Funktion ausüben kann, ist eine Lüge“, entrüstete sich Ramon Guillermo Aveledo, Koordinator der Mesa de Unidad und außenpolitischer Sprecher des Oppositionsbündnisses. Internationale Beobachter weisen darauf hin, dass der Ton in Caracas an Schärfe zunimmt.

Der 58-jährige bolivarische Führer musste sich in den letzten 18 Monaten viermal einer Krebsoperation auf Kuba unterziehen. Immer wieder hatte er im Wahlkampf betont, dass er den Krebs besiegt und vollständig geheilt sei. Seine medial begleiteten wundersamen Heilungen kamen bei seiner Anhängerschaft gut an. Inzwischen dürfte allerdings auch der letzte Chavista gemerkt haben, dass er von seinem Präsidenten offensichtlich wissentlich belogen wurde.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Martin Bauer

    Es ist unhaltbar, dass Chávez noch immer als Präsident gilt. Der existiert ja praktisch nicht mehr. Madauro als Interims Regierungschef und Neuwahlen proklamieren! JETZT! Ansonsten muss man die rote Bande mit Gewalt zum Teufel jagen, denn vergewaltigt Verfassung und Menschenrechte.

  2. 2
    Der Bettler

    Da sieht man wieder,wie die Chavistenbrut blöd ist.Die haben doch tatsächlich ernsthaft geglaubt,was ihnen das verlogene Schandmaul vorgebetet hat.Aber jetzt wird es eng,um das arbeitsscheue Pack.Wenn sie es jetzt noch nicht begreifen,ist sowieso Hopfen und Malz verloren.Und ihr werdet Neuwahlen auch nicht verhindern können.

    • 2.1
      Franky

      leider werden sie das verhindern, die werden nie und nimmer ihren geklauten Wohlstand freiwillig hergeben. es wir noch ein hartes kräfteringen geben und capriles hat momentan nur schiss dass sie ihn einfach abknallen – das wird nicht so friedlich abgeben wie die wende in Deutschland

  3. 3
    hugito

    wenn ich mal so mitlese, wie sich die brasilianische Regierung vorbereitet, Notfallpläne etc. um in Venezuela (auch militärisch) einzugreifen, dann weiß man was die Uhr geschlagen hat. Friedlich werden die roten Brüder nicht gehen, Wahlen werden sie zu verhindern versuchen, und wenn man die Facebook- und Twitterkommentare der Chavistas so durchliest, voll von Hass und Gewalt…, 14 Jahre Chavez haben eben ihre Spuren hinterlassen! Ein ruhiger Neujahrsanfang wird es auf keinen Fall!

  4. 4
    Frank Müller

    Nach längerer Zeit mal wieder Latina-Press gelesen, der Artikel ging ja. Aber die Leserbriefe … schon peinlich, in welcher Gesellschaft man sich hier befindet. Dagegen hat die Bild direkt Niveau.

    • 4.1
      escéptico

      Ich will auch Leserbriefe lesen. :O

      Und entschuldigen Sie, dass sich in Venezuela Lebende zu diesem Thema melden.

      Und das gute Im Internet; man kann sich seine Gesellschaft aussuchen. ;)

    • 4.2
      herbert merkelbach

      Frank Müller: was meinen Sie mit „schon peinlich, in welcher Gesellschaft man sich hier befindet?“
      Ihr Satz lässt die Schlussfolgerung zu, dass Sie nicht in VZ leben und nicht die Probleme haben, denen die Venezolaner im täglichen Leben ausgesetzt sind. Stromausfälle, nicht verfügbare Lebensmittel, eine Infrastruktur des Landes, die mehr und mehr den Bach heruntergeht.
      Versprochen wurde 1998 ein BESSERES LEBEN in VZ von einem Präsidenten, der jetzt im Sterben liegt und das Volk auch noch 3 Monate vor seiner Wiederwahl über seinen Krankheitszustand belogen hat.
      Es ist doch verständlich, dass die Menschen, die in VZ leben und von dieser Regierungspolitik betroffen sind ihre Kritik in irgendeiner Form äußern, sei sie positiv oder negativ. Wem das nicht gefällt, der mag die linken oder kommunistische Gazetten lesen, die die heile Welt eines (pseudo)Sozialismus/Kommunismus VORGAUKELN. Wer 20 Jahre nach Ende der Arbeiter- und Bauernparadiese immer noch von diesen Systemen überzeugt ist, dem schlage ich Nordkorea vor.

  5. 5
    Martin Bauer

    Ihr Verdikt lässt darauf schliessen, dass Sie mit der BILD erheblich mehr Zeit verbracht haben, als in Latein-Amerika. Wer hier niemals längere Zeit gelebt hat, kann sich unmöglich ein realistisches Bild unserer Situation machen und sollte deshalb zuhören und/oder Fragen stellen, sich aber mit eigenständigen Schlussfolgerungen zurückhalten.

  6. 6
    Der Bettler

    Genau so ist es Herr Müller,4 Jahre vor Chavez und 13 Jahre mit ihm,Das muß man erst mal miterleben,was hier die ganzen Jahre abgegangen ist.Und ich würde Ihnen empfehlen weiterhin Bild zu lesen,als über Menschen zu urteilen,
    die bis zu 50 Jahre hier leben und die letzten 14 Jahre hier den Horror hatten.
    Wenn Sie schon keine Ahnung haben,was in diesem Land vor sich geht,würde ich mich in jeder Hinsicht,jeden Kommentar über unsere Schreiber enthalten.
    Lesen Sie weiterhin Bild,den der Sportteil ist gut.

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