Papst Franziskus hat am Montag (18.) Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner zu einer Privataudienz empfangen. Kirchner war bereits am Sonntag mit großem Gefolge in Rom eingetroffen, um am kommenden Dienstag mit zahlreichen anderen Staatschefs an der Inthronisierung des ersten katholischen Oberhauptes aus Lateinamerika teilzunehmen.
Der Argentinier Jorge Mario Bergoglio ist der neue Papst und wird im südamerikanischen Land in eine Reihe gestellt mit Messi und Maradonna. Auch wenn man diese Persönlichkeiten nicht miteinander vergleichen kann, sind die Bewohner Argentiniens wirklich glücklich. Südamerika ist der größte katholische Kontinent, 40 Prozent der Katholiken leben hier. Für viele Argentinier, die den immer radikaler werdenden Populismus von Cristina Kirchner leid sind, repräsentiert der Pontifex mit seiner ungespielten Bescheidenheit ein anderes und besseres Argentinien.
Kirchner verbindet mit Paps Franziskus eine in vielen Jahren gewachsene Abneigung, die bei ihrem verstorbenen Ehemann und Amtsvorgänger Néstor Kirchner noch ausgeprägter war . Offiziell ist Kirchner zwar Katholikin, ihr Verhältnis zu dem neuen Kirchenoberhaupt gilt aber unter anderem wegen Differenzen angesichts der Einführung der Homo-Ehe in Argentinien im Jahr 2010 als problematisch. Bereits als Erzbischof von Buenos Aires verurteilte der heutige Papst 2012 ein Gesetz, welches Transsexuellen und Transvestiten in Argentinien erlaubt, sich mit dem von ihnen gewählten Geschlecht amtlich registrieren zu lassen. Ebenfalls bezeichnete er die Versuche Kirchners, die Armut im Land zu bekämpfen, als „ineffizient“.
Das Treffen fand um 13:00 Ortszeit statt. Es wird erwartet, dass nach dem Empfang ein neues Kapitel zwischen den gespannten Beziehungen der Kirche und der regierenden Partei beginnt.
neuer papst geiil…!!!