Kuba: USA unterstützen Untersuchung über Todesursache von Oswaldo Payá

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Datum: 30. März 2013
Uhrzeit: 10:36 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Offizielle Version des Unfallhergangs stets angezweifelt

Die Obama-Administration unterstützt wachsende Forderungen nach einer internationalen Untersuchung über die Todesursache von Oppositionsführer Oswaldo Payá und von Regimekritiker Harold Cepero. Beide kubanische Dissidenten waren am 22. Juli bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Ein kubanisches Landgericht hatte den spanischen Jungpolitiker Ángel Francisco Carromero Barrios wegen Totschlags zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Barrios war der Fahrer des Unfallautos und hatte bereits im Vorfeld des Prozesses zugegeben, die Kontrolle über das Fahrzeug verloren und gegen einen Baum geprallt zu sein.

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Payás Familie hatte die offizielle Version des Unfallhergangs stets angezweifelt und fordert eine unabhängige Untersuchung des Falls. Diese Auffassung wird von den meisten kubanischen Bürgerrechtlern geteilt, von der kommunistischen Regierung allerdings stets abgelehnt. Aufgrund bilateraler Abkommen durfte Unfallfahrer Barrios im Dezember 2012 nach Spanien ausreisen und seine Haftstrafe dort absitzen. In den letzten Wochen tauchten mehrere „angebliche“ Interviews von Carromero in spanischen Medien auf, nach denen er den Unfallhergang inzwischen ganz anders sieht.

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Demnach soll das Unfallfahrzeug von einem roten Auto mit staatlichen Nummernschildern von hinten gerammt worden und deshalb ins Schleudern geraten sein. Das Fahrzeug der Staatssicherheit habe Cepero bereits seit Verlassen der Hauptstadt Havanna verfolgt. Weshalb der Verurteile dies erst jetzt bekannt gab, ist nicht bekannt.

„Die Vereinigten Staaten unterstützen die Forderungen nach einer internationalen Untersuchung mit unabhängigen internationalen Beobachtern. Die Menschen auf Kuba und die Familien der beiden Aktivisten verdienen eine klare, glaubwürdige Aussage hinsichtlich der Ereignisse, die zu ihrem tragischen Tod geführt haben“, gab US-Außenamtssprecherin Victoria Nuland am Donnerstag (28.) in einer Pressekonferenz bekannt.

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