Der frühere US-Geheimdienstler Edward Snowden ist auf der Flucht. Der NSA-Enthüller war am Sonntag (23.) aus Hongkong kommend um 17:15 Uhr Ortszeit in Moskau gelandet und verbrachte die Nacht offenbar in der ecuadorianischen Botschaft. Die Reise des von den USA des Geheimnisverrats Angeklagten gleicht einen Agententhriller, sei Sonntagnachmittag (Ortszeit Moskau) fehlt von ihm jede Spur. Die US-Regierung hat Ecuador aufgefordert, Snowden kein politisches Asyl zu gewähren, die gleiche Bitte soll Washington auch den Regierungen von Kuba und Venezuela übermittelt haben.
„Mr. Snowden wird für verschiedene Verbrechen gesucht. Um internationale Reisen zu unterbinden, haben wir haben seinen Reisepass annulliert“, bestätigte der Sprecher des US-Außenministeriums, Jen Psaki. Laut CNN wurden die Regierungen von Ecuador, Venezuela und Kuba gebeten, Snowden die Einreise zu verweigern.
Russische Medien behaupten weiterhin, dass Snowden am Moskauer Flughafen Sheremetyevo vom ecuadorianischen Botschafter Patricio Chavez abgeholt wurde. Fotos von zwei Autos mit diplomatischen Kennzeichen von Ecuador wurden in sozialen Netzwerken veröffentlicht. Die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtet, dass Ecuador das endgültige Ziel des Whistleblowers sein soll. Angeblich wird er mit Flug Flug SU150 nach Havanna reisen und nach kurzem Zwischenstopp weiter mit Flug V-04101 nach Caracas. Von dort sei ein Flug in die ecuadorianische Hauptstadt Quito geplant.
An Bord der Aeroflott-Flug SU150 befinden sich rund 30 Journalisten. Diese berichten, dass sich Snowden bei Start der Maschine nicht an Bord befand. Sein reservierte Sitzplatz blieb leer. Ein Direktflug Moskau – Havanna findet pro Tag nur einmal statt, ebenfalls eine nicht tägliche Direktverbindung zwischen Moskau und Varedoro. Inzwischen wird darüber spekuliert, dass Snowden Moskau mit einem anderen Flug verlässt und per Zwischenlandung nach Kuba reist (vier mögliche Flüge am Montag).
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