Für herausragende Arbeiten zum Thema Menschenrechte und Entwicklung sind am Mittwoch (14.) in Berlin sieben Journalistinnen und Journalisten mit dem „Deutschen Medienpreis Entwicklungspolitik“ ausgezeichnet worden. Zum ersten Mal war in diesem Jahr der Medienpreis auch für Journalisten außerhalb Deutschlands geöffnet und wurde durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und die Deutsche Welle (DW) gemeinsam vergeben. Drei der Preisträgerinin kamen dabei aus Kolumbien. Olga Lucía Lozano, Juanita León und Marcela Peláez erhielten die Anerkennung für „Proyecto Rosa“ – einem Multimedia-Dossier über das Schicksal der „Verschwundenen“ in ihrem Heimatland.
Der „Deutsche Medienpreis Entwicklungspolitik“ würdigt Journalisten, die ihre Unabhängigkeit bewahren, menschenrechtspolitische Themen aufgreifen und Probleme aufdecken, über die sonst wenig oder gar nicht berichtet wird. Er zeichnet Mut und Engagement aus und Menschen, die sich für die Achtung, den Schutz und die Gewährleistung von Menschenrechten einsetzen und daran erinnern, dass beispielsweise Zugang zu Bildung oder Chancengleichheit universelle Rechte sind.
Die Preisträger kommen aus Afrika, Asien, Lateinamerika, Nah-/Mittelost, Osteuropa/Zentralasien und Deutschland. Ein Sonderpreis wurde für afrikanische Pressefotografen ausgelobt. Jeder Preis ist mit 2.000 Euro dotiert. Eine unabhängige Jury hat die Gewinner ausgewählt.
Die Preisträgerinnen und Preisträger
Afrika
Wade C. L. Williams (Liberia): „Still a Hard Life“ – Auch unter einer Präsidentin kämpfen viele Frauen um das Überleben
Asien
Gunjan Sharma (Indien): „Damned Lives and Statistics“ – In staatlichen Psychiatrien werden Menschenrechte verletzt
Lateinamerika
Olga Lucía Lozano, Juanita León, Marcela Peláez (Kolumbien): „Proyecto Rosa“ – Multimedia-Dossier über das Schicksal der ‚Verschwundenen‘
Nah-/Mittelost
Hanan Khandagji (Jordanien): „Missbrauch im Heim“ – Übergriffe auf Kinder und Jugendliche in Zentren für Menschen mit Behinderung
Osteuropa/Zentralasien
Volha Malafeyechava (Weißrussland): „Die Geschichte eines Homosexuellen“ – Einblicke in ein Land mit weit verbreiteter Homophobie
Deutschland
Uwe H. Martin: „Der Stoff, der über Leben entscheidet“ – Die globale Baumwollproduktion ruiniert das Leben vieler Bauern und führt zu ökologischen und sozialen Problemen
Sonderpreis des Publikums für afrikanische Pressefotografen
Oluyinka Ezekiel Adeparusi (Nigeria): „Wo es einen Willen gibt, da gibt es auch Bildung“ – Kinder im schwimmenden Slum Makoko paddeln von der Schule nach Hause
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