Der Sohn des Staatschefs von Suriname ist am Freitag (30.) wegen Vorwürfen des Drogenschmuggels und des Waffenbesitzes in Panama von den lokalen Behörden verhaftet worden. Dino Bouterse, Sohn von Präsident Desiré Delano Bouterse, soll sich am 9. September vor einem US-Bundesgericht verantworten. Weitere Details gab die Staatsanwaltschaft nicht bekannt. Im Jahr 2005 wurde der 40-jährige bereits in seiner Heimat als Chef eines Drogen- und Waffenhändlerrings zu acht Jahren Gefängnis verurteilt, dann aber nach drei Jahren vorzeitig entlassen. Bei Verurteilung in den USA droht Bouterse maximal lebenslängliche Haft.
Desiré Delano Bouterse ist seit dem 12. August 2010 Präsident von Suriname und war vorher Sportlehrer beim Militär, Putschführer und Oberbefehlshaber der Armee. Er ist Gründer und Vorsitzender der Nationale Democratische Partij (NDP) in Suriname. Er gilt als eine der umstrittensten Persönlichkeiten in der jüngeren Geschichte Surinames. Im Juli 1999 wurde er in den Niederlanden in Abwesenheit zu elf Jahren Gefängnis wegen Kokainhandels verurteilt. Die Niederlande haben einen Internationalen Haftbefehl gegen Bouterse erwirkt, wodurch ein Verlassen seines Heimatlandes für ihn praktisch unmöglich war. Seit Antritt des Präsidentenamtes 2010 genießt Bouterse Immunität; der Haftbefehl darf nach Völkerrecht nicht vollstreckt werden.
Bouterse war ein Freund des verstorbenen venezolanische Präsidenten Hugo Chávez. Sohn Dino hielt sich regelmäßig in Venezuela auf, traf sich mit Mitgliedern der Regierungspartei und wurde bei der Wahlkampfkampagne von Nicolás Maduro vom linksgerichteten Regime stets „stolz“ ins Rampenlicht gesetzt.
Ein Schuft, der Böses dabei denkt.