Die Parlamentswahl in Argentinien hat am Sonntag (27.) das Ende der Ära Kirchner eingeläutet. Die Regierungskoalition erreichte landesweit nur noch 33 Prozent, im Jahr 2011 waren es noch 54,1 Prozent. Ersten Ergebnissen zufolge verteidigte sie jedoch die Mehrheit im Kongress. Der venezolanische Oppositionsführer Henrique Capriles Radonski gratulierte dem eigentlichen Wahlsieger Sergio Massa, der einen überragenden Erfolg errang und nun als chancenreichster Anwärter für das Präsidentenamt gilt.
„Ich sehe, dass in Argentinien auch der Wind of Change weht. Glückwunsch @ sergiomassa für diesen überwältigenden Sieg und eine Umarmung von Venezuela“, twitterte der 41-jährige Gouverneur des Bundesstaates Miranda. Nach Auszählung von 72 Prozent der Stimmen verteidigte Kirchners FPV zwar die Mehrheit im Abgeordnetenhaus, die Opposition wurde aber in den fünf größten Provinzen führende Kraft.
Die Wahlergebnisse vom Sonntag belegten eindeutig, dass die Bevölkerung Argentiniens mit der Politik ihres linksgerichteten Staatsoberhauptes unzufrieden ist. Ähnlich wie in Venezuela wird das Nachbarland von Brasilien von einer steigenden Inflation, Devisen- und Importrestriktionen und einer zunehmende Kriminalität gebeutelt. Kritisch wird auch der Schulterschluss mit linken Regierungen in Bolivien, Ecuador und Venezuela gewertet.
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