Der Ausbau des Panama-Kanals steht vor einer möglichen weiteren Verzögerung. Das vom spanischen Konzern Sacyr Vallehermoso angeführte Konsortium „Grupo Unidos por el Canal“ (GUPC SA) mit der italienischen Firma Impregilo, der belgischen Jan De Nul und der panamaischen Constructura Urbana verlangt wegen Kostenüberschreitung 1,6 Milliarden Dollar (rund 1,1 Milliarden Euro) an Mehrzahlungen von Panamas Behörden. Der Kanalverwaltung „Panama Canal Authority“ (ACP) wurde ein Ultimatum von 21 Tagen zur Zahlung der Summe gesetzt, ansonsten werden die Arbeiten ausgesetzt.
Die ACP bezeichnete es am Mittwoch (1.) als legal, die Arbeiten wegen Unstimmigkeiten kurzfristig auszusetzen und wies darauf hin, dass das Projekt in keinster Weise gefährdet sei. Allerdings drohe die Gefahr, dass der Bau/Fertigstellung der dritten Schleusenanlage, die auch den größten neuen Frachtern und Kreuzfahrtschiffen ausreichend Platz für eine Durchfahrt bieten soll, verzögert werde.
Bislang haben die panamaischen Behörden die Zahlungsforderung zurückgewiesen. „Es ist vollkommen egal, welche Art von Druck hier unternommen wird. Das Konsortium hat den vereinbarten Vertrag zu respektieren, den es selbst unterschrieben hat“, gab die Betreibergesellschaft in einer Presseerklärung am Donnerstag (2.) bekannt.
An der Börse hat die drohende Arbeitsniederlegung die Aktionäre von Sacyr verunsichert. Die Aktien des Baukonzerns fielen am Donnerstag um knapp 19 Prozentpunkte auf 3,06 Euro.
Leider kein Kommentar vorhanden!