Lateinamerika: Brasilien führt Rangliste der Todesfälle durch Hai-Angriffe an

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(Foto: pixabay)
Datum: 05. Februar 2014
Uhrzeit: 11:17 Uhr
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Brasilien führt zusammen mit den USA, Australien und Réunion (Frankreich) die Rangliste der durch Hai-Angriffe verursachten Todesfälle im Jahr 2013 an. Dies geht aus einem Bericht des „Shark Research Institute“ in Princeton (USA) hervor. Das Institut erstellt Unfall-Analysen/Rekonstruktionen und verfügt über eine der größten Datenbanken über Unfälle mit Haien.

Das Global Shark Attack File (GSAF) am Shark Research Institute ist ein weltweiter Zusammenschluss von Wissenschaftlern, die Haie, deren Verhalten und die Hai-Mensch Interaktion untersuchen. Das GSAF sammelt und analysiert aktuelle und historische Daten von Hai-Unfällen. Die Datenbank, die das GSAF zusammen mit dem Shark Accident Victim Network (SAVN) unterhält, ist eine der größten im Internet. Sie verfügt über 5.450 Datensätze und dokumentiert mehr als 4.000 Unfälle, die Menschen mit Haien hatten (mit detaillierten Zwischenfälle seit dem 17. Jahrhundert). Die Untersuchungen berücksichtigen verschiedene Faktoren, die bei den Unfällen eine Rolle gespielt haben (z. B. Wetter und Sicht) und enthalten Details über die Art und den Ablauf der Unfälle und der entstandenen Verletzungen und Schäden.

Laut dem Institut wurden bei 116 Angriffen im vergangenen Jahr 13 Menschen getötet. Die Zahl ist fast identisch mit denen der Jahre 2012 und 2011 (115 Angriffe, jeweils 9 und 13 Todesfälle). Demnach wurden mit 60 Attacken im vergangenen Jahr die meisten Zwischenfälle mit Haien in den USA registriert. In den meisten Fällen hatten die Opfer Verletzungen in den Armen oder Beinen, konnten aber dem Tode entrinnen. Australien meldete 19 Angriffe, Süd-Afrika neun und die Bahamas sechs.

In Brasilien wurden zwei Angriffe verzeichnet, bei denen die Opfer starben. Im Mai ließ der 41-Jährige José Rogério da Silva an einem Strandabschnitt von Enseada dos Corais, Cabo de Santo Agostinho an der Südküste des Bundesstaates Pernambuco, sein Leben. Im Juli die 18-Jährige Bruna Gobbi an der Praia de Boa Viagem in Recife. Die Touristin war die erste Frau, die im nordöstlichen Bundesstaat ihr Leben durch einen Hai-Angriff verlor.

In Pernambuco werden seit 1992 die Angriffe der großen und gefräßigen Raubfische aufgezeichnet. Statistiken belegen, dass 70% der Opfer zwischen 14 und 25 Jahre waren. 35% der Ereignisse wurden während des Vollmondes erfasst. Von den 59 Angriffen traten 23 am „Praia de Boa Viagem“ und 17 am benachbarten „Praia de Piedade“ auf. 35 Opfer von Haien in Pernambuco überlebten – 24 Menschen starben, nachdem sie von den Tieren gebissen wurden.

Todesfälle durch Hai-Angriff im Jahr 2013
(Daten aus dem Forschungsinstitut SRI)

Brasilien – 2
Austrálien – 2
USA – 2
Réunion (Frankreich) – 2
Insel Diego Garcia (Britisches Territorium im Indischen Ozean) – 1
Südafrika – 1
Jamaika – 1
Guam – 1
Neuseeland – 1

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