Krise in Venezuela: US-Konsulatsbeamte ausgewiesen – Update

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Anhaltende Proteste in Venezuela (Foto: Twitter)
Datum: 16. Februar 2014
Uhrzeit: 23:34 Uhr
Leserecho: 7 Kommentare
Autor: Redaktion
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Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat am Sonntag (16.) die Ausweisung von drei US-Konsulatsbeamte bekannt gegeben. Wenige Stunden zuvor wies er bereits die Aussagen von Außenminister Kerry zurück. Als Reaktion auf die gewaltsame Unterdrückung der Studentenproteste in Venezuela durch die Bolivarische Nationalgarde und paramilitärische Gruppen der Chavistas hatte das US-State Department am Freitag (13.) eine unmissverständliche Botschaft an Präsident Maduro gerichtet: “Respektieren Sie die Menschenrechte”. Maduro beschuldigt nun die Vereinigten Staaten, „die gewaltsamen Studentenproteste zu fördern/legitimieren“ und zu versuchen, „die Demokratie in Venezuela zu destabilisieren“.

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In einer im Radio und TV übertragenen Rede gab das Staatsoberhaupt bekannt, dass die drei US-Beamte zur „Persona non Grata“ (unerwünschte Person) erklärt wurden und das Land verlassen müssen. „Wir haben bereits seit zwei Monate beobachtet, dass sie in Universitäten Treffen organisierten und Visa für die USA offerierten“, so Maduro.

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Die Aussagen belegen die Hilflosigkeit des Präsidenten. Längst sind es nicht mehr nur die Studenten, die gegen die Regierung protestieren. Auch am Sonntag zogen landesweit mehr als Hunderttausend Menschen durch die Straßen und forderten Maduro zum Rücktritt auf. Die Regierungen Lateinamerikas sind angesichts der Krise in Venezuela besorgt. Während die Regierungen von Chile, Peru, Brasilien, Mexiko, Costa Rica und Panama zum Dialog zwischen der Regierung und den Demonstranten aufriefen, sprachen die Staatsoberhäupter von Kuba, Bolivien und Ecuador naturgemäß von einem Putschversuch gegen die aktuelle venezolanische Regierung.

Update 17. Februar

Nach Angaben des venezolanischen Außenministers Elías Jaua haben Breeann Marie McCusker, Jeffrey Gordon Elsen und Kristofer Lee Clark 48 Stunden Zeit, um das Land zu verlassen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Martin Bauer

    Ach, etwas ungeheuer Wichtiges ist im Trubel der Studentenproteste völlig untergegangen. Nicolás Maduro rief doch für die gerade abgelaufene Woche auch zu einem Marsch in Caracas auf, an dem „das Volk“ teilnehmen sollte, weil die Opposition ja nur eine kleine Gruppe von den USA infiltrierten oder angeheuerten Faschisten repräsentiert. Hat einer von euch was davon bemerkt…? Wir waren ja nicht in Caracas, so ist uns das monumentale Schauspiel entgangen. Aber eine Freundin meiner Frau war dort und machte Fotos. Das Weitwinkelobjektiv hat sie nicht gebraucht. Es sollen nicht mal 1000 Rothemden in Bussen und auf Lastern herbeigekarrt worden sein. Sagte nicht schon Elrond zu Gandalf…: „The enemy is moving. The Student’s forces are massing in the East; their eyes are fixed on Miraflores. And Diosdado Cabello, you tell me, has betrayed us. Our list of allies grows thin.“ …oder so ähnlich?

  2. 2
    Porto

    Laut Aussage meiner Freundin die in Maracaibo wohnt, hat sie keine rothemden gesehen die eine Marsch machten!

  3. 3
    Herbert Merkelbach

    Dafür wird die US-amerikanische Regierung die entsprechenden venezolanischen Diplomaten des Landes verweisen, d. h. business as usual.
    Vielleicht dürfen sich die noch Auszuweisenden venezolanischen Diplomaten in die Reihe der Käufer in den Supermärkten Venezuelas in naher Zukunft anstellen. Für die ist das Paradies des Klassenfeindes beendet.

    • 3.1
      Fideldödeldumm

      Die Amis sollten mal besser dafür sorgen, dass die Auslandskonten der Regierungsmitglieder gesperrt werden. Dann ist nämlich Schluß mit Lustig!

    • 3.2
      der Reisende

      Wie lange noch wartet Obama ?
      Schick kein Benzin mehr und kauf kein Oel mehr und der Bus Fahrer wird sich ganz schnell einen Strick suchen ,und das Problem ist geloest.

  4. 4
    Porto

    Nicht nur die Amis.Auch die kleinen Schweizer sollten ihre Bankk

  5. 5
    VE-GE

    Stimmt vor allem die UBS:
    Una investigación federal en curso reveló que el banco suizo UBS en Suiza, habría congelado 442 cuentas de altos funcionarios de PDVSA, vinculados a Rafael Ramírez, quienes no justificaron ingresos por montos significativos en sus respectivas cuentas.
    De acuerdo a RunRunes, la “supuesta” congelación de 7.000 millones de dólares en unas cuentas en diferentes bancos, tiene paralizado a un grupo importante de funcionarios y contratistas del área petrolera.

    http://www.maduradas.com/corrupcion-rojita-442-cuentas-bancarias-de-enchufados-rojitos-fueron-congeladas-en-suiza/#ixzz2taTmrxwG

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