Federico Franco: „Mercosur“ soll Demokratieklausel in Venezuela umsetzen

franco

Paraguays Ex-Präsident Federico Franco (Foto: Archiv)
Datum: 24. Februar 2014
Uhrzeit: 14:57 Uhr
Leserecho: 6 Kommentare
Autor: Redaktion
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Paraguays Ex-Präsident Federico Franco (22. Juni 2012 bis 15. August 2013) hat am Montag (24.) darauf hingewiesen, dass der Gemeinsame Markt des Südens (Mercosur) seine festgeschriebene Demokratieklausel in Venezuela umsetzen muss. Franco kritisierte den angeblichen „Staatsstreich“ in Venezuela und wies darauf hin, dass Maduro „immer noch der Gleiche ist“. „Dieser angebliche Staatsstreich hat niemals stattgefunden – an dem Gerede ist absolut nichts dran“, so Franco.

Er wies darauf hin, dass die Demokratieklausel des Mercosur deutlich mache, dass bei einem Staatsstreich alle Landesgrenzen zu schließen sind. Er verurteilte die „Heuchelei der internationalen Politik“ innerhalb des Mercosur und der Unasur (Union Südamerikanischer Nationen), die angesichts der Öllieferungen aus Venezuela die Situation im Land nicht verurteile.

„Die aktuelle Situation in Venezuela ist so etwas von erbärmlich. Es gibt keine freie Presse, keine Freiheit der Kommunikation, keine Freiheit der Grundrechte – einfach überhaupt keine Freiheiten“, analysierte der 53-Jährige.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Skeptiker

    so kann man es eigentlich ganz einfach auf den Punkt bringen
    mal abwarten, ob es von dieser „Intelligenz“ noch mehr in Lateinamerika gibt

  2. so ist es ! Demokratie und Menschenrechte stehen nur auf einem wertlosen Blatt Papier. Chavez hat dafuer gesorgt, dass alles zu seinen und denen seiner Familie und Freunde Gunsten ablaeuft. Eine unabhaengige Justiz gibt es ebenso wenig, wie nicht korrupte Polizisten und Staatsdiener. Es ist ein Sumpf. Ob das alles mit einer neuen Regierung anders wird, darf bezweifelt werden. Zu gross ist die Verfuehrung, sich mit staatlichen Petrodollars eindecken zu koennen.

    Nur eine konzertierte Aktion von anderen Staaten koennten diesem sozialistischen Regime klar machen, wie abhaengig es von den Oelexporten ist. Nur ein Monat Abnahmeboykott der Industrielaender. Fertig ist die „Laube“. Ade Sozialismus.

    Ich wuensche mir eine sozialdemokratische Regierung mit wirklich klugen und gebildeten Koepfen an der Spitze. Dazu bedarf es gute Berater / Fachleute, die die kuenftigen „Herrscher“ unterstuetzen. Und Korruption muesste hart bestraft werden. Mit mehreren Jahren Gefaengnis.
    Dazu eine Einnahmen und Ausgabentransparenz. Auch saemtliche Gehaelter der Politiker muessen offen gelegt werden. Nur dann kann Vertrauen entstehen. So aber wuerde alles beim alten bleiben :-((

    • 2.1
      Herbert Merkelbach

      Es ist erstaunlich, dass in den letzten Jahrzehnten, besser, seit dem Beginn der Unabhängigkeit der ibero-amerkanischen Staaten diese Auswüchse des Machtmissbrauchs stattfindet und stattfand. Während man in dem angelsächsischen Teil des amerikanischen Kontinenten eine Machtteilung mit gegenseitigen Kontrollen einführte, scheint mir der Übergang von einer Kolonialzeit in Iberoamerika nur mit dem Ersetzen des spanischen/portugiesischen Königs mit einem Präsidenten vollzogen hat, der die gleichen Macht wie ein König hat/hatte. Prinzipiell hat sich meiner Meinung nach nichts geändert.
      Die eigentlichen Machtverhältnisse sollten eigentlich von einem Parlament aus gehen, gewählt von den stimmberechtigen Bürgern eines Landes.
      Meiner Meinung nach sind diese Präsidialdemokratien in Iberoamerika nicht der richtige Weg einer Regierungsform.

      • 2.1.1
        Caramba

        Das ist, denke ich, geschichtlich begründet. Die Spanier/Portugiesen waren lange Zeit uneingeschränkte Herrscher über ganz Südamerika und die Karibik. Doch während England in seine Kolonien Pflanzer und Handwerker schickte, schickte Spanien abenteuerlustige Söhne von Adligen und Soldaten, ständig auf der Suche nach Gold und anderen Schätzen. Was sie auch in Massen heimkarrten……Posten wie Gobernadores kaufte man sich beim König, und dementsprechend mussten sie „rentabel“ sein – mussten sie doch ausser den Schulden für diesen „Gefallen“ auch noch die ganze Familie – der man alle möglichen Posten zuschob – und die Zukunft nach der Abberufung sichern. Also wurde das Land kompromisslos ausgeplündert……
        Im Gegensatz zu den englichen Inseln, die hatten kein Gold, also pflanzten sie Zucker…….
        Etwas vereinfacht, zugegeben, in der Kürze. Aber im Prinzip funktionieren leider heute noch viele Latino-amerikanische Länder nach diesem unproduktiven Vetternwirtschaft/Korruption Prinzip. Wird schwer zu ändern sein……
        Saludos
        dd

  3. 3
    Caramba

    @ lama felix
    Ich wünsche Ihnen viel Glück mit Ihren Wünschen.
    Das würde ich mir für Deutschland auch wünschen……..
    Saludos
    dd

    • @ caramba:

      hihi, Mann wird doch noch mal traeumen duerfen ?? :-)))

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